Abstract

Intravitreale Injektionstherapien zur Behandlung des Makulaödems als Ausdruck von Schrankenstörungen stellen den zentralen Ansatz in der Therapie venöser retinaler Gefäßverschlüsse dar. Im Gegensatz zur diabetischen Retinopathie oder der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration kann dabei eine dauerhafte, vollständige funktionelle und morphologische Wiederherstellung erreicht werden, da venöse retinale Gefäßverschlüsse in der Regel zwar mit Risikofaktoren assoziiert sind, jedoch nicht als Manifestationsform einer systemischen oder degenerativen Grunderkrankung einen zwangsläufig chronischen Charakter aufweisen. Eine dauerhaft erfolgreiche Therapie des RVO(„retinal vein occlusion“)-assoziierten Makulaödems setzt allerdings eine möglichst intensive und mitunter langfristig fortgesetzte Behandlung mit VEGF(„vascular endothelial growth factor“)-Hemmern oder dem mit einem ungünstigeren Nebenwirkungsspektrum verbundenen Dexamethason voraus. Dabei kann sowohl mit einer PRN(pro re nata)- als auch mit einer T&E(„treat and extend“)-Strategie ein funktioneller Behandlungserfolg langfristig aufrechterhalten werden. Hingegen ergibt die Kombination der Anti-VEGF-Gabe mit einer Laserkoagulation nach aktueller Datenlage keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen im Vergleich zur Monotherapie. In therapierefraktären Fällen kann im Verlauf ein Medikamentenwechsel in Erwägung gezogen werden, wenngleich ein therapeutischer Nutzen hinsichtlich der Visusentwicklung bislang nicht belegt ist. Die vorliegende Übersichtsarbeit fasst die bei der Behandlung des RVO-assoziierten Makulaödems maßgeblichen Aspekte zusammen und vermittelt die Grundlagen zur Anwendung erfolgreicher Therapiestrategien.

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