Abstract

Die uroonkologische Therapie hat eine hohe Priorität trotz der bestehenden Einschränkungen während der COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“). Die zeitnahe Durchführung und die Art der Behandlung werden durch organisatorische Veränderungen möglicherweise kompliziert. Zur Dokumentation und Objektivierung der versorgten Patienten können verschiedene Register herangezogen werden. Dazu zählen die aktuellen Daten des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) sowie die Meldungen bei den Krebsregistern der Bundesländer. Wir geben eine Übersicht zur Registrierung der uroonkologischen Versorgungssituation während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie sowie ergänzend zu möglichen Komplikationsraten und -mustern bei operativ behandelten Patienten. Bei der Klinischen Landesregisterstelle des Krebsregisters Baden-Württemberg wurden im Jahr 2020 bisher weniger uroonkologische Neudiagnosen gemeldet. Während der Pandemie nahm in Deutschland die Anzahl der operativ behandelten Nierenzell- und Harnblasenkarzinome ab, während bei radikalen Prostatektomien kein Unterschied im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar ist. Eine COVID-19-Erkrankung könnte das Risiko für nicht-urologische Komplikationen nach uroonkologischen Operationen erhöhen, jedoch ist die aktuelle Datenlage noch unzureichend.

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