Abstract

 
 
 
 Der Beitrag soll das kritische Potential der psychoanalytischen Sozialpsychologie für die Fluchtforschung im Allgemeinen diskutieren und im Besonderen auf eine Tendenz aktueller Debatten in diesem Feld aufmerksam machen, die den analytischen Fokus auf die Handlungsmacht von flüchtenden und geflüchteten Menschen richtet, dabei allerdings wichtige Momente von Subjektivität aus dem Blick verliert. Die Diskussion wird entlang des Zustands der Duldung geführt, in dem viele Geflüchtete in Deutschland und Österreich leben müssen. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, dass die Duldung nicht nur als ein rechtlicher Status oder eine soziale und diskursive Praxis zu betrachten ist, auf die Betroffene handlungsmächtig reagieren könnten, sondern auch eine Wirklichkeit der Emotionen darstellt, die geduldete Menschen oft überwältigen und deren Ich massiv unter Druck setzen können. 
 
 
 
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