Abstract
<p class="Standardnachberschrift">Using examples from comment sections in the Swiss online news site <em>watson.ch</em>, we investigate the question whether such online reader communities show traces of communal relationships (in the sense of Max Weber) and if such an understanding is compatible with the concept of discourse communities. To this end, we first outline the conflicting theoretical assumptions that linguistic and sociological understandings of communities imply for the concept of discourse communities. Afterwards, we use selected online reader comments to show how traditional features of community formation can be detected empirically in the comment section. To conclude, we argue that Niklas Luhmann’s systems theory can serve as a framework to integrate different types of community formation processes on an empirical and a theoretical level.</p><p class="Standardnachberschrift"> </p><p class="Standardnachberschrift"> </p>
Highlights
ZUSAMMENFASSUNG Im Artikel wird am Beispiel von Leser*innenkommentaren im Schweizer Online-Newsportal watson.ch der Frage nachgegangen, inwiefern sich bei Online-Communities Merkmale von traditionaler Vergemeinschaftung nachzeichnen lassen und ob sich das Konzept der Diskursgemeinschaft(en) damit in Verbindung bringen lässt
This wTohriskwisolrikciesnlisceendsuendduendreCr CCCBYBY44.0.0 The journal is financed by the Institute of Modern Languages and Literatures of Maria Curie-Sklodowska University
Der Begriff ist in der germanistischen1 Diskurslinguistik nach Spitzmüller und Warnke (2011, S. 181–182) als Gemengelage komponiert, die am soziolinguistischen Konzept der „Sprachgemeinschaft”, am Ausdruck der „Diskursgesellschaften” („société de discours”) nach Foucault (1971, S. 38–47) und an Max Webers (1980, S. 21–23) Notio der Vergemeinschaftung angelehnt ist
Summary
In der diskurslinguistischen Erforschung des World Wide Web spielen Kommunikate von Online-Communities eine zunehmend bedeutendere Rolle, wenn es um die Aufdeckung diskursiver Strukturen und die Rekonstruktion der darin agierenden Diskursgemeinschaft(en) geht. Der eigentliche Hauptgrund für die begrifflichen Unschärfen dürfte aber sein, dass sich Online-Communities und Diskursgemeinschaften aufgrund ihrer spezifischen konstitutiven Ausprägungen nicht an die einschlägigen sozialwissenschaftlichen Konzeptionen von Gemeinschaft (sensu Tönnies, 1912) bzw. Eine erste Friktion ergibt sich in dieser Begriffskomposition durch die Koppelung der Diskursanalyse an die handlungstheoretisch ausgerichtete Theorie Max Webers, handelt es sich bei Webers (1980) theoretischen Grundbausteinen der „Handlung”, der „Subjektivität” und der „Intentionalität” doch um Konzepte, deren Überwindung als einer der zentralen Antreiber hinter der Diskursanalyse nach Foucault aufgefasst werden kann Ebenso offen bleibt in den einschlägigen diskurslinguistischen Studien, nach welchem Kriterium die Zugehörigkeit zu einer Diskursgemeinschaft bestimmt wird und wer über diese Zugehörigkeit befindet – die Mitglieder der Gemeinschaft oder die analysierenden Forscher*innen?. In Kapitel 3 wird ein Lösungsvorschlag skizziert, wie die Systemtheorie nach Luhmann einen deskriptiven Rahmen für die beobachteten Vergemeinschaftungsindizien in Kommentarforen anbieten und die in dieser Einleitung skizzierten Aporien zwischen verschiedenen Vorstellungen von Gemeinschaft auflösen kann
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