Abstract

Objective. Adequate patient knowledge is essential for good compliance, effective doctor–patient communications and is the basis for informed consent. The purpose of the study was to examine differences in recall of informed consent procedures between patients with different ethnicity and to identify potential explanatory factors. Design. We analyzed 579 patients, attending and released from a gynecology department in Berlin, Germany, between March 1997 and October 1998. To assess actual understanding of disclosure information, Turkish and German patients' perceptions were compared with documented data of their diagnoses and therapy. Results. Overall, patients correctly identified 69% of their diagnosis and 76% of their therapy. On discharge overall patients' recall decreased significantly. Whereas German patients' knowledge increased, Turkish patients showed significant decreases in diagnosis and therapy recall. Conclusion. The results reflect socio‐demographic differences between ethnic groups and indicate deficiency of the informed consent process for patients belonging to an ethnic minority. Fragestellung. Ein ausreichend gutes und adäquates Wissen der Patienten ist wichtig für eine gute Compliance, eine effektive Arzt‐Patienten‐Beziehung und stellt die Basis für den sogenannten informed consent dar. Zielstellung der Studie war die Feststellung von Unterschieden im Wissensstand von Patientinnen verschiedener Ethnizität vor und nach der Aufklärung auf einer gynäkologisch‐operativen Station und die Identifizierung von Erklärungsfaktoren für eventuelle Differenzen. Patientinnenkollektiv und Methodik. Es wurden 579 Patientinnen in die Studie einbezogen, die zwischen März 1997 und Oktober 1998 auf einer gynäkologischen Station in Berlin behandelt und mit einem Fragebogen befragt wurden. Zur Feststellung des jeweiligen aktuellen Informationsstandes wurden die Angaben der deutschen und der türkischstämmigen Patientinnen mit den dokumentierten Daten zu Diagnose und Therapie in den Krankenakten verglichen. Ergebnisse. Insgesamt konnten 69% aller Patientinnen ihre Diagnose und 76% die Therapie richtig wiedergeben. Der Kenntnisstand am Ende des stationären Aufenthaltes war insgesamt signifikant schlechter als am Anfang. Während die deutschen Patientinnen besser Bescheid wussten, zeigten die türkischstämmigen Patientinnen signifikante Defizite hinsichtlich ihres Wissens über ihre Diagnose und Therapie. Zusammenfassung. Die Ergebnisse reflektieren soziodemographische Unterschiede zwischen ethnischen Gruppen und zeigen Defizite im Informationsprozess vor und während des Klinikaufenthaltes insbesondere bei den Migrantinnen auf.

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