Abstract

Die seit 2020 vorherrschende Ausbreitung des SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2“) hatte weitreichende Folgen. Auch für onkologische Patienten und die in der Behandlung Helfenden in Deutschland kam es zu unvorhersehbaren Veränderungen. Ziel der hier vorgestellten Projekte war es, die Auswirkungen im Verlauf der Pandemie für diese Menschen näher zu beobachten. Genutzt wurden hierfür Onlinefragebögen und Interviews, die zu den Coronawellen in den Jahren 2020 und 2021 freigeschaltet bzw. durchgeführt wurden. An der Befragung nahmen insgesamt knapp 1000 Patienten und 900 professionelle Helfer teil. Zusätzlich wurden 20 Personen interviewt. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass sich die klinische Versorgung über die Zeit an die neuen Anforderungen anpasste. Aspekte wie Besuchsverbote oder die Maskenpflicht wurden normal. Gleichzeitig stiegen die Frustration und Überbelastung aufseiten des onkologischen Personals von Welle zu Welle deutlich. Nachfolgende Projekte zeigten darüber hinaus, dass bei den Patienten bereits mit der zweiten Welle mentale Copingstrategien sowie körperliche Aktivität nachließen. Um dem etwas entgegenzustellen, wurden virtuelle Projekte ins Leben gerufen, die wissenschaftlich fundierte Wissensvermittlung und Bewegung beinhalteten. Die dargestellten Verläufe sind alarmierend. Sie sprechen für die Dringlichkeit, einerseits zu verhindern, dass Helfer das Gesundheitssystem verlassen, und andererseits sie stärker zu unterstützen sowie Entlastung zu schaffen. Patienten müssen auch digital weiter geschult und vor dem Alleingelassenwerden bewahrt werden.

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