Abstract

ZusammenfassungHintergrund: Beim Lipödem handelt es sich um eine schmerzhafte, anlagebedingt übermäßige Fettgewebsvermehrung der Extremitäten bei Frauen. Die Ursache ist unbekannt. Ebenso unbekannt ist die Zahl der betroffenen Frauen in Deutschland. Eine eigene Untersuchung zur Epidemiologie wird vorgestellt. Als Therapiemöglichkeit stehen die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie und die Liposuktion zur Verfügung. Nur durch die Liposuktion ist eine dauerhafte Entfernung des Fettgewebes möglich. Ihre Wirksamkeit wird in einer weiteren Untersuchung aufgezeigt und die Bedeutung als Teil eines umfassenden Behandlungskonzeptes dargelegt.Patienten und Methodik: Für die epidemiologische Untersuchung wurden in einer ländli-chen Hausarztpraxis sämtliche Patientinnen bezüglich Beinleiden untersucht. Die Studie zur Liposuktion umfasste die prä- und postoperative Untersuchung von 85 Patientinnen mittels Beschwerdefragebogen.Ergebnisse: Bei 5 % aller Patientinnen einer Hausarztpraxis wurde ein Lipödem festgestellt. Mittels Liposuktion konnten bei 85 Patientinnen Schmerzen, Druckschmerz, Hämatomneigung und Schwellungsneigung signifi-kant vermindert und die Lebensqualität verbessert werden.Schlussfolgerung: Das Lipödem ist eine relativ häufige Erkrankung der weiblichen Bevölkerung. Die Liposuktion stellt zusammen mit der prä- und postoperativen komplexen physikalischen Entstauungstherapie, einem Sportprogramm und der Behandlung einer begleitenden Adipositas sowie bedarfsweise einer psychologischen Unterstützung ein wirksames Behandlungskonzept dar.Sie kann nur im Zusammenwirken mit diesen anderen Therapien erfolgreich sein und daher ist ein umfassender Therapieplan anzustreben.

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