Abstract

Language is neither a neutral nor an objective medium. The context of traumatisation immediately makes clear that languages are strongly connected to people’s emotional and psychological experiences. Multilingualism can help to regulate the emotional distance to stressful and traumatic experiences. At the same time, linguistic regimes, for example in the context of prestigious national languages and minority languages without prestige, have a direct impact on the psyche and self-esteem of individuals and groups. This article illustrates language ideologies in Carinthia/Koroska, places theories from psychotraumatology in the context of contemporary multilingual literature and (un)lived social multilingualism and concludes with perspectives on flight, asylum, and migration in the context of necessary sensitivity to multilingualism.

Highlights

  • Language is neither a neutral nor an objective medium

  • Inkludierende Sprachpolitik, die sicherstellen würde, „dass die in einer Gesellschaft gesprochenen Sprachen im öffentlichen Bereich präsent, hörbar und sichtbar sind, damit der multilinguale Charakter der Gesellschaft für alle erfahrbar wird und sich jede Person als integraler Teil der Gesellschaft wahrnehmen kann“ (Busch 2013, 124), sind dies gewiss nicht

  • Interdisziplinäre Zugänge zu Mehrsprachigkeit und sozialer Teilhabe, herausgegeben von J

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Summary

Informelle und institutionalisierte Sprachideologien

„Warum sagen wir ‚Mäntschester‘, ‚Tschikago‘ oder ‚Marsei‘, wenn wir Manchester, Chicago oder Marseille meinen? Und warum sagen wir Surdum, Sahin oder Zaimoglu, obwohl die Herren oder Damen ‚Schurdum‘, ‚Schahin‘ und ‚Zaimolu‘ heißen?“, lautete die plakativ-provokative Eingangsfrage der Einladung zu einem Vortrag der Sprachwissenschafterin Katharina Brizić in Bludenz im September 2009. Neben einer Vielzahl weiterer Stellungnahmen, Beiträgen und Kommentaren für oder gegen eine Erwähnung der slowenischen Minderheit und/oder Sprache in der neuen Kärntner Landesverfassung war eine der gewichtigeren gewiss jene des Verfassungsjuristen Bernd-Christian Funk, der mit Verweis auf das österreichische Bundesverfassungsgesetz unterstrich, Deutsch sei die einzige Staatssprache in Österreich: „Die den sprachlichen Minderheiten eingeräumten Rechte sind als Garantien von Rechten bestimmter Bevölkerungsgruppen zu verstehen. Inkludierende Sprachpolitik, die sicherstellen würde, „dass die in einer Gesellschaft gesprochenen Sprachen im öffentlichen Bereich präsent, hörbar und sichtbar sind, damit der multilinguale Charakter der Gesellschaft für alle erfahrbar wird und sich jede Person als integraler Teil der Gesellschaft wahrnehmen kann“ (Busch 2013, 124), sind dies gewiss nicht.. Inkludierende Sprachpolitik, die sicherstellen würde, „dass die in einer Gesellschaft gesprochenen Sprachen im öffentlichen Bereich präsent, hörbar und sichtbar sind, damit der multilinguale Charakter der Gesellschaft für alle erfahrbar wird und sich jede Person als integraler Teil der Gesellschaft wahrnehmen kann“ (Busch 2013, 124), sind dies gewiss nicht. Ähnlich ist die Situation gegenwärtig auch im medialen Raum Kärntens, wie im Folgenden aufzeigt wird

Sprachhierarchien im medialen Raum
Sprache und Trauma
Das Trauma in der mehr- und anderssprachigen Literatur
Resümee und Ausblick
Literatur
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