Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Ziel dieser prospektiven Pilotstudie war es, im ambulanten Krankengut einer phlebologischen Schwerpunktpraxis zu ermitteln, ob im Intervall 2–4 Monate post-COVID mit einer erhöhten Inzidenz thromboembolischer Ereignisse zu rechnen ist. Methodik Im Rahmen einer systematischen Nachuntersuchung von COVID-Folgeerkrankungen wurden 103 konsekutive Patienten zur Teilnahme an einer phlebologischen Untersuchung eingeschlossen. Diese umfasste nach einem standardisierten Untersuchungsprotokoll neben der Anamnese die Bestimmung der klinischen Wahrscheinlichkeit nach Wells, die komplette Kompressions- und Farbduplexsonografie und die laborchemische Bestimmung der D-Dimere. Ergebnisse Insgesamt ließen sich 4 thrombotische Ereignisse nachweisen (3,9%). Davon betrafen 2 das tiefe (1,9%) und 2 das oberflächliche (1,9%) Beinvenensystem. In Bezug auf das durchschnittliche Patientengut der phlebologischen Schwerpunktpraxis (TVT-Häufigkeit von 1,48%) ergab sich jedoch keine signifikante TVT-Häufung in dem hier untersuchten Kollektiv (p=0,69). Schlussfolgerung Die auffällige, aber insgesamt relativ niedrige Inzidenz von Thrombosen als Folge einer SARS-CoV-2-Infektion stützt die Annahme, dass Patienten mit erhöhtem Thromboserisikoprofil nicht nur in der Akutphase der COVID-Infektion, sondern auch noch nach 2–4 Monaten post-COVID einer vermehrten Aufmerksamkeit bedürfen.

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