Abstract

AbstractEin nahezu in Vergessenheit geratenes Säure‐Base‐Konzept ist die Ende der 1930er‐Jahre, etwa zeitgleich mit dem ungleich bekannteren Lewis‐Konzept, publizierte Definition des sowjetischen Chemikers Michail Ussanowitsch. Sein sehr weit gefasstes Konzept zeigte die Parallelen zwischen Protonen‐ und Elektronenübertragungen bei einer Vielzahl chemischer Reaktionen auf, lange bevor der Begriff des Donator‐Akzeptor‐Prinzips eine prominente Rolle in der Chemiedidaktik erlangte. In diesem Artikel wird nicht nur das Ussanowitsch‐Konzept an sich und seine Verbreitung dargestellt, sondern auch eine Möglichkeit, dieses als historisches Fallbeispiel zur Vermittlung der „Natur der Naturwissenschaften“ (NOS) zu verwenden. Dazu werden auch Ergebnisse einer entsprechenden Studie mit Lehramtsstudierenden vorgestellt.

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