Abstract
The article deals with the representations of history in contemporary Polish cinema. On the occasion of the 70th anniversary of the Warsaw Uprising, Jan Komasa released two fundamentally different films within one year. By an analysis focusing the context, the artistic product and the reception, the author intends to decode the different messages and reception offers. The intended reception is then contrasted to the real reception referring to the reactions in Polish and (in the case of Miasto 44) in German media.
Highlights
The article deals with the representations of history in contemporary Polish cinema
The intended reception is contrasted to the real reception referring to the reactions in Polish and in German media
Powstanie Warszawskie ist in der Hinsicht ein spannendes Experiment, da Ton und Bild hier nicht aus demselben Filmgenre stammen: Die zeitgenössischen Originalaufnahmen, die durch die neue Farbgebung nicht mehr den Anschein des längst Vergangenen vermitteln, stehen den Erlebnissen zweier Männer gegenüber, die unterschiedliche Ziele verfolgen
Summary
„Filme sind Kommunikationsangebote, die auf die Aneignungsprozesse der Zuschauer angewiesen sind”. Wie unterschiedlich dieser Aneignungsprozess ablaufen kann, d.h. wie stark nationale Traumata, Mythen und Verdrängungsstrategien die Leseart eines Filmes leiten können, zeigte erst vor wenigen Jahren die grenzübergreifend geführte Debatte zur dreiteiligen deutschen Fernsehproduktion Unsere Mütter, unsere Väter (2013). Dass hieran wiederum ästhetische und ethische Probleme gekoppelt sind, wird die vorliegende Analyse noch herausstellen. Wohlwissend das eigentliche thematische Feld der Konferenz „Holocaust” somit auszublenden, möchte ich den Fokus auf zwei Filme des Regisseurs Jan Komasa legen: Powstanie Warszawskie (2014) und Miasto 44 (ebenfalls 2014). Dieser Beitrag ist eher perspektivisch zu verstehen, als Bestandsaufnahme der ästhetisch und narrativ neu gesetzten Maßstäbe und somit der Richtung, in die sich das historische Kino weiterentwickeln wird. Die Analyse erfolgt in Anlehnung an das Konzept der systematischen Filmanalyse von Helmut Korte
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