Abstract

Die Unterstutzung des landwirtschaftlichen Sektors wird unter anderem mit dessen Beitrag fur die landliche wirtschaftliche Entwicklung gerechtfertigt. Die Rolle einer stabilen Landwirtschaft ist aber moglicherweise ambivalent: Positive Impulseffekte konnten eben-so von ihr ausgehen wie negative Konkurrenzeffekte. Unter diesen Bedingungen kann eine sektorale Forderung durch falsche Marktanreize mittel- und langfristig auch negativ auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung wirken. Der vorliegende Beitrag analysiert den regional differenzierten Zusammenhang zwischen der landwirtschaftlichen und der auserlandwirtschaftlichen Entwicklung empirisch. Das verwendete Panel-Schatzmodel nutzt Daten der regionalen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der NUTS 3-Regionen der EU27. Es werden verschiedene Entwicklungsregime mit unterschiedlichen Rollen der Landwirtschaft identifiziert. In entwickelten Volkswirtschaften dominieren die Konkur-renzeffekte zwischen den Sektoren, doch gerade in den Regionen Osteuropas mit geringer Produktivitat wirkt die Landwirtschaft stabilisierend auf die Entwicklung von Wertschop-fung und Beschaftigung. Daraus ergibt sich die politische Herausforderung, den landwirt-schaftlichen Strukturwandel zu unterstutzen und gleichzeitig die Entwicklung anderer Sek-toren in landlichen Regionen zu starken, damit frei werdende Produktionsfaktoren vor Ort genutzt werden konnen.

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