Abstract

In einer randomisierten, plazebokontrollierten Doppelblindstudie mit zweimal 12 männlichen Patienten, die wegen Bronchialkarzinom operiert werden muβten, wur-de intraoperativ Aprotinin (Antagosan®; Behringwerke AG, Marburg, Germany) in hoher Dosierung eingesetzt (präoperativer Bolus: 2 Mill. KIE; 0,5 Mill. KIE/h als Infusion bis lh nach Operationsende). Die Behandlung mit Aprotinin führte zu einer signifikanten Verminderung des intraoperativen Blutverlustes (Aprotinin-gruppe: 324,25 ± 158,83ml; Plazebogruppe: 855,50 ± 562,60ml; p < 0,02) und des postoperativen Drainagevolumens (Aprotiningruppe: 402,10 ± 236,34ml; Plazebogruppe: 843,50 ± 562,60ml; p < 0,02). Der Bedarf an Erythrozytenkonserven wurde durch die Aprotiningabe drastisch gesenkt [Aprotiningruppe: 1 Erythrozytenkon-zentrat (EK)/12 Patienten; Plazebogruppe: 16 EKs/12 Patienten; p < 0,02]. In einer Gegenüberstellung der ärztlichen Leistungen und der Sachkosten wurde ermittelt, daβ beim Vergleich Aprotininanwendung/Fremdbluteinsparung Kosten-neutralität besteht. Die intraoperative Aprotininapplikation scheint auch in der Thoraxchirurgie ohne extrakorporale Zirkulation ein geeignetes Verfahren zu sein, um den Blutverlust und den Fremdblutbedarf zu senken.

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