Abstract

HintergrundIn den vergangenen 30 Jahren hat sich ambulantes Operieren zu einer unverzichtbaren Säule der Patientenversorgung in Deutschland entwickelt, ohne dass bisher sein gesamtes Potenzial zum Tragen kommt.FragestellungDie Gründe für den Stillstand der Weiterentwicklung des ambulanten Operierens und seines suboptimalen Status quo werden dargestellt.Material und MethodikEs werden die ambulanten OP-Zahlen aus Kliniken und Praxen und deren kritische Verlaufsanalyse dargelegt und verglichen.ErgebnisseNach einem Maximum ambulanter Operationen in Praxen und Kliniken seit 2015 zeigt sich jetzt eine standortunabhängige Abnahme und Stagnation als Resultat einer Unterfinanzierung ambulanter OP-Strukturen und Ressourcenverknappung.SchlussfolgerungAmbulantes Operieren stellt eine patientenfreundliche und kostengünstige Alternative zu stationären Eingriffen dar unter der Voraussetzung, dass medizinische und soziale Indikation ein erhöhtes Risiko ausschließen. Der Ausbau des ambulanten Operierens hat bisher den kostenintensiven Kliniksektor entlastet und wird dies angesichts von Pflege- und Ärztemangel in noch größerem Umfang tun, sobald Politik und Kostenträger sich zu einer leistungsbezogenen und kostendeckenden Vergütung bekennen. Von der als positiv zu bewertenden Zukunft des ambulanten Operierens hängt auch die weitere Zukunft des Gesundheitswesens ab.

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