Abstract

Die Corona-Krise hat die Berufsfachschule für Notfallsanitäter der Berufsfeuerwehr München genauso wie alle anderen deutschen Schulen innerhalb weniger Tage gezwungen, den Präsenzunterricht einzustellen. Auch die praktische Ausbildung an den Kliniken sowie auf dem Rettungswagen musste unterbrochen werden. Hohe Ausfallzeiten bei den Auszubildenden drohten und gefährdeten das Ausbildungsziel. Folglich musste Schulunterricht im Homeschooling realisiert werden. Neben der Unterstützung des Münchner Krisenstabs durch Lehrkräfte unserer Abteilung mussten also zusätzlich alle Klassen im virtuellen Klassenzimmer unterrichtet werden, wodurch sich der Arbeitsaufwand der Lehrenden signifikant erhöhte. Im ersten Schritt wurde mit Microsoft Skype eine schnelle Video- und Kommunikationsplattform gefunden. Alles weitere musste aufgrund der Kürze der Zeit im laufenden Unterricht entwickelt werden. Schnell stellte sich heraus, dass Frontalunterricht aufgrund der Monotonie über 35 h pro Woche allein keine Option sein konnte. Darüber hinaus drohten sich fehlende Prüfungsleistungen anzuhäufen, sodass wir auch im Homeschooling Leistungserhebungen sicherstellen mussten. Es zeigte sich innerhalb weniger Tage, dass sich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, nahezu alle Sozialformen und Unterrichtsmethoden im virtuellen Klassenzimmer integrieren lassen. Wie eine Umfrage unter den Auszubildenden zeigte, kann Homeschooling den Unterricht im Klassenzimmer nicht ersetzen, aber im Notfall eine gute Alternative darstellen. Zudem können sich viele Lernende Homeschooling als Ergänzung sehr gut vorstellen. Vielleicht kann die Krise so der Beginn einer neuen ergänzenden Unterrichtsstrategie sein.

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