Abstract

Basierend auf den Mikro-Daten des Sozio-oekonomischen Panels untersuchen wir Ausmaß und Struktur der Nichtinanspruchnahme von Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt) in Deutschland. Die Schätzung einer Nichtinanspruchnahmequote ("Dunkelziffer") fällt mit über 60 Prozent erwartungsgemäß höher aus als für die Höhe der nicht in Anspruch genommenen Sozialhilfebeträge. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit von Messfehlern sowohl in den faktisch erhobenen Einkommensdaten als auch bei der Simulation des Bedarfseinkommens, bieten wir eine Reihe von Schätzungswerten und somit nützliche Sensitivitätsanalysen für die Nichtinanspruchnahmequote an. Es wird deutlich, wie stark die Berechnung der Inanspruchnahmequote mit der Bestimmung der Inanspruchnahmeberechtigung variiert. Multivariate Analysen offenbaren deutliche Unterschiede für verschiedene Bevölkerungsgruppen und zudem signifikante Einflüße von Indikatoren zur Messung von Stigma, Kosten der Antragstellung und insbesondere sozialen Bindungen.

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