Abstract
Children enjoy playing with language, even when they are as young as four years of age. Their playful practice can be seen as dealing with linguistic rules and conventions critically. Therefore didactic language criticism should be aware of children’s motivation for language play and their experiences in this field. The article describes several forms of language play – spontaneous speech play, jokes and riddles – and relates them to language acquisition, language awareness and acquisition of written language. Finally, impacts on teaching language criticism at school are considered.
Highlights
Children enjoy playing with language, even when they are as young as four years of age
Their playful practice can be seen as dealing with linguistic rules and conventions critically
Für die nächste Altersgruppe von sechs bis ca. zehn Jahren untersuche ich Witze und Rätsel mit sprachspielerischen Pointen, die bei Kindern dieses Alters äußerst beliebt sind, und diskutiere sie unter Bezug auf den Schriftspracherwerb, der die sprachlichen Erfahrungen junger Schulkinder nachhaltig prägt
Summary
Sprachspiele von Kindern im Vorschulalter zielen auf alle linguistischen Ebenen: Phonologie/Phonetik, Grammatik, Semantik und Pragmatik (cf. Andresen 2014). Der gesamte Text funktioniert so, dass Lukas systematisch semantische Selektionsbeschränkungen verletzt, die vor allem mit den Merkmalen ‚belebt/unbelebt‘ und ‚bewegungsfähig/-unfähig‘ spielen. Syntaktisch und morphologisch sind seine Sätze korrekt, Lukas befolgt grammatische Regeln der deutschen Sprache und verletzt semantische. B. zu sagen: „Häng die Bluse in den Tisch, stell die Gläser auf das Bett und leg das Baby zum Schlafen auf die Lampe.“ Auch so kann eine verkehrte Welt erzeugt werden. Kinder verstehen dieses Spiel häufig als Geheimsprache, die sie mit eingeweihten Kommunikationspartnern auch ohne Vor-. Eine interaktiv hoch wirksame Variante ist die Vertauschung der Bedeutungen von ja und nein: „Wenn ich ja sage, meine ich ‚nein‘ und umgekehrt.“ Wenn dieser Austausch – einmal etabliert – unangekündigt in der alltäglichen Kommunikation eingesetzt wird, bringt das auch Erwachsene, die sich für Sprachspiele begeistern, an den Rand ihrer Geduld, beispielsweise:. Daher ist dieses Spiel interaktiv brisanter als das des Austauschs von Bezeichnungen für Gegenstände
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