Abstract

Der Aufsatz versteht sich als Beitrag zur Erkundung der Aktualität und Grenzen von Reinhart Kosellecks begriffsgeschichtlichem Ansatz. Als Leitfaden soll dabei der Begriff der Beschleunigung dienen. Dieser Begriff hat sowohl für Kosellecks begriffsgeschichtliche wie auch für seine sozialtheoretischen Arbeiten eine besondere Bedeutung, denn er spielt eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung mit der Säkularisierungsde batte und steht in enger Verbindung zum Begriff der Verzeitlichung, der das wohl wichtigste Interpretament in Kosellecks Deutung der sogenannten Sattelzeit war. Da es sich um eine sozial- und temporalanalytische Kategorie handelt, müsste sich die neuere, von Zeithistorikern und Soziologen vertretene These des Eintritts in eine postkoselleckianische Kultur nicht zuletzt anhand dieser Kategorie selbst entfalten lassen. Der Aufsatz diskutiert zunächst den Begriff der Beschleunigung und seine Implikationen bei Koselleck, um dann auf dieser Basis Bedeutungsdimensionen und Problemlagen zu entfalten, die über den Ansatz von Koselleck hinausweisen.

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