Abstract

Fragestellung: Diese Studie vergleicht histologische Ergebnisse, immunhistochemische Färbungen von Östrogen- und Progesteronrezeptorfärbungen sowie die Expression von Ki-67 an Stanzbiopsien mit postoperativen Befunden. Material und Methode: Bei 58 Patientinnen wurden sonographisch gesteuerte Stanzbiopsien der Mamma entnommen. In 48 Fällen erfolgte eine anschließende Operation. Die Auswertung der Hormonrezeptoren beinhaltete Anzahl und Intensität der angefärbten Zellen. Die Aktivität des Proliferationsmarkers Ki- 67 wurde semiquantitativ ermittelt. Ergebnisse: In 48 Fällen ergab die Stanzbiopsie ein Karzinom, in 8 einen benignen Befund. Eine Stanzbiopsie enthielt kein histologisch aufzuarbeitendes Gewebe, eine enthielt teils nekrotisches, teils epitheliales aber kernloses Gewebe, bei der Operation stellte sich jeweils ein Karzinom heraus. Es gab keine Komplikationen. Hormonrezeptoren wurden in 35 Fällen analysiert. Bis auf einen Fall, der technisch nicht auswertbar war, ergaben alle rezeptorpositiven Stanzbiopsien identische Ergebnisse am Operationsmaterial (97 %). Progesteronaktivität wurde in 31 Fällen übereinstimmend beurteilt (89 %), 2 Präparate waren technisch nicht auswertbar, 2 Stanzbiopsien waren negativ, die dazugehörigen Operationspräparate zeigten in einem Fall eine homogene aber insgesamt schwache Aktivität, im anderen Fall ein heterogenes Expressionsmuster. Ki-67-Aktivität wurde in 13 von 14 untersuchten Fällen übereinstimmend beurteilt (98%). Schlußfolgerung: Sonographisch gesteuerte Stanzbiopsien der Mamma sind eine komplikationsarme Methode zur Abklärung von Herdbefunden. Bei malignen Tumoren kann eine weitergehende Diagnostik wie Hormonrezeptor- und Proliferationsmarkerbestimmungen in einem hohen Prozentsatz zuverlässig durchgeführt werden.

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