Abstract

Die transkranielle Parenchymsonografie (TCS) stellt eine wertvolle ergänzende Methode bei der Diagnostik von Bewegungsstörungen dar. Über 90% der Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) weisen sonografisch eine Vergrößerung der Fläche der Substantia nigra (SN) auf. Dahingegen findet man nur bei bis zu 10% der Gesunden eine veränderte Echogenität der SN. Die SN-Hyperechogenität entspricht einem Suszeptibilitätsmarker für die Parkinson-Erkrankung, sie ist jedoch kein Verlaufsparameter der striatonigralen Degeneration. Bei der Differenzierung des IPS von atypischen Parkinson-Syndromen oder essentiellem Tremor ist neben der Echogenität der SN die Beurteilung der Echogenität des Nucleus lentiformis, des Nucleus caudatus und der Ventrikelweite hilfreich. In diesem Artikel werden die Methodik der Parenchymsonografie, ihr Stellenwert im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren und ihre Anwendung bei der Differenzialdiagnostik von Bewegungsstörungen erläutert.

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