Abstract

Einhergehend mit einem steigenden Konsum wurden in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend teils schwere allergische Reaktionen auf Sojaprodukte, insbesondere auf Sojagetränke, beobachtet. Birkenpollenallergiker haben ein besonderes Risiko, eine solche Reaktion zu erleiden, denn das Hauptallergen der Birke Bet v 1 zeigt eine hohe Homologie mit dem Soja-Allergen Gly m 4. Hierdurch kann es bei entsprechend Sensibilisierten zu einer immunologischen Kreuzreaktion im Sinne einer Pollen assoziierten Nahrungsmittelallergie kommen. Genaue Daten zur Prävalenz dieses Krankheitsbildes sind nicht bekannt. In Deutschland könnten allerdings bei geschätzten 5 – 10 % (4 – 8 Mio.) Birkenpollenallergikern bis zu 2,9 Mio. Menschen von einer Kreuzsensibilisierung auf Soja betroffen sein. Eine sichere Allergenmeidung ist schwierig, da Soja vielfach versteckt in Nahrungsmitteln enthalten sein kann. Besondere Hinweise für Birkenpollenallergiker, die insbesondere vor dem Verzehr proteinreicher, nicht-fermentierter Sojaprodukte (z. B. Drinks) gewarnt werden sollten, scheinen gerechtfertigt. Inwieweit auch durch eine spezifische Immuntherapie gegen Bet v 1 die Birken assoziierte Sojaallergie beeinflusst werden kann, ist nicht bekannt.

Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call