Abstract

ZusammenfassungHintergrundAnwendungsbezogene Daten zu sexueller Gesundheit und sexuellem Verhalten in unterschiedlich sexuell aktiven Populationen stehen nur begrenzt zur Verfügung, sind aber für Präventions- und Versorgungsstrategien sehr relevant. Das multisektorale Versorgungszentrum WIR – Walk In Ruhr hat aufgrund seiner Besucher*innenstruktur Zugang zu Daten aus diversen Lebenswelten.Ziel der ArbeitAus verschiedenen WIR-internen Datenquellen sollen populationsbezogene Erkenntnisse zu Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sexual- und Risikoverhalten gewonnen und Bedarfe für Prävention abgeleitet werden. Einflüsse der SARS-CoV-2-Pandemie auf das Sexualverhalten sollen durch den Vergleich verschiedener Zeiträume untersucht werden.MethodenAusgewertete Datenquellen sind der Onlinerisikotest für HIV und STI, die COWIR- und PrEP-Studie sowie die Immunologische Ambulanz und das Gesundheitsamt im WIR.ErgebnisSexuell übertragbare Infektionen (STI) sind von 2019 auf 2020 trotz Kontaktbeschränkungen gestiegen. Generell haben junge Menschen, Männer, die Sex mit Männern, und Frauen, die Sex mit Frauen haben, ein erhöhtes STI-Risiko aufgrund der gewählten Sexualpraktiken und der Anzahl sexueller Kontakte. Eine hohe Zahl bi- und transsexueller Kontakte ist festzustellen. SARS-CoV‑2 führte zu einer Reduzierung der Sexualkontakte. Sexualpraktiken wurden weiter gelebt. Die STI-Testquote und die Behandlungsrate stiegen an.DiskussionDie Daten aus dem WIR belegen, dass eine junge Klientel mit aktivem Sexualleben erreicht wird. Die Ergebnisse aus Fragebögen und dem Onlinerisikotest zeigen den Zusammenhang von erhöhten positiven STI-Tests mit Sexualverhalten und sexuellen Präferenzen, weshalb spezifische Strategien zu Sexualaufklärung, Prävention, Tests und Therapien erforderlich sind.

Highlights

  • Application-based data regarding sexual health and sexual behavior in various sexually active populations are scarce but at the same time relevant with regards to prevention and healthcare supply strategies

  • Based on the online HIV/sexually transmitted infections (STIs) risk test, questionnaires, and attendee data from the Walk In Ruhr (WIR), this study aims to deduce population-related findings with regards to age, gender, sexual orientation, and sexual and risk behavior as well as the respective needs for prevention

  • The influence of the SARS-CoV-19 pandemic on sexual behavior is examined by comparing various phases

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Summary

Test of Cure

Der Anteil der Personen, die angaben, in einem Jahr 2–3, respektive >3 Partner*innen zu haben, stieg insgesamt in K2 um 6,8 % Deutlich gesunken ist die Quote der bisexuellen Kontakte von MSM um fast 8 % auf 24,4 %, bei sonst unveränderter Anzahl von Partner*innen. Beim Vergleich des Testverhaltens und der STI-Rate von K1 mit K2 fällt auf, dass die STI-Testquote anstieg, bei gleichzeitiger Zunahme der positiven STI-Testergebnisse In den letzten 12 Monaten hatten sich 18- bis 24Jährige mit rund 4 % häufiger testen lassen, ihre Lebenszeitprävalenz für STI stieg um 4,2 % und parallel nahmen ihre Angaben zu aktuellen Beschwerden im Intimbereich um 6,6 % zu Im Zeitraum von Februar 2021 bis 19.05.2021 waren von 506 Teilnehmer*innen der COWIR-Studie 83,8 % Männer und 15,2 % Frauen.

Mehr als
Lebenszeitprävalenz STI
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
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