Abstract

ZusammenfassungHintergrundDiabeteserkrankungen gehen häufig mit deutlichen Einschränkungen des psychischen Funktionsniveaus und Wohlergehens einher. Effektive Prävention und Gesundheitsförderung betroffener Personen setzt ein tiefgreifenderes Verständnis dieser Problematik voraus, welche der Interaktion psychischer und biologischer Prozesse entspringt.Ziel der ArbeitDie Studie soll einen Beitrag zum Verständnis leisten, inwiefern subjektiver kognitive Glukosesensitivität (kGS) mit Langzeitblutzucker (HbA1c) und diabetesbedingter Belastung bei Personen mit Diabetes Typ 1 zusammenhängen.Material und MethodenIm Rahmen einer Online-Studie wurden die relevanten Variablen (kGS, letzter Laborwert HbA1c, diabetesbedingte Belastung) ökonomisch mit Selbstberichtsfragebögen erfasst.ErgebnisseIn der Stichprobe aus 354 erwachsenen Personen mit Typ-1-Diabetes (283 Frauen) fanden wir signifikante Korrelationen zwischen kGS und dem HbA1c (r[352] = 0,133, p = 0,006) sowie der diabetesbedingten Belastung (r[352] = 0,242, p < 0,001). Der HbA1c korrelierte auch signifikant mit der diabetesbedingten Belastung (r[352] = 0,223, p < 0,001).SchlussfolgerungDie Ergebnisse weisen darauf hin, dass die kGS physiologisch bedingt ist und in Zusammenhang mit etablierten, diabetesrelevanten Messgrößen (HbA1c und diabetesbedingter Belastung) steht. Insgesamt bekräftigen die gewonnen Erkenntnisse die Notwendigkeit vertiefender Erforschung und Entwicklung zugunsten einer ganzheitlichen Versorgung von Personen mit Diabetes, dessen integraler Bestandteil das Erleben und Verhalten Betroffener ist. Langfristig könnte so geklärt werden, inwiefern die Behandlung der kGS präventiv gegen die negativen Effekte von Diabeteserkrankungen auf die Psyche wirken kann und so der Gesundheitsförderung betroffener Personen zuträglich wäre.

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