Abstract

Einer erfolgreichen Impfung (adäquater Anstieg der Anti-S[Spike]-Protein-Antikörper) gegen SARS-CoV‑2 (engl. severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) wird ein suffizienter Schutz gegen einen schweren Verlauf von COVID-19 (engl. coronavirus disease 2019) zugeschrieben. Bei Patient*innen mit chronisch-inflammatorischen Erkrankungen (engl. „chronic inflammatory diseases“ [CID]) und Immunsuppression ist der Impferfolg weiterhin im wissenschaftlichen Diskurs. Daher evaluierten wir bei Patient*innen mit einer neuromuskulären Erkrankung (NME), die zu regelmäßigen Infusionen von Immunglobulinen in unserer neurologischen Tagesklinik/Ambulanz vorstellig wurden, 2 Wochen nach vollständiger Immunisierung die Antikörpertiter gegen das S1 (S1-Untereinheit des Spike-Proteins) -Antigen von SARS-CoV‑2. Unsere Daten zeigen, dass Patient*innen mit einer chronischen autoimmunen NME und gleichzeitiger immunsuppressiver bzw. immunmodulierender Therapie nach einer Impfung sowohl mit einem mRNA- als auch mit einem Vektorimpfstoff eine Antikörperantwort aufwiesen. Im Vergleich zu gesunden Proband*innen zeigte sich eine vergleichbare Anzahl an Serokonversionen durch die Impfung. Eine Korrelation zwischen Immunglobulindosierung und Impfantwort sowie Infusionsintervall und Impfantwort ließ sich nicht feststellen. Demgegenüber zeigte jedoch insbesondere die Kombination aus Mycophenolatmofetil (MMF) und Prednisolon eine signifikante Reduktion der spezifischen Antikörpersynthese.

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