Abstract

Die Versorgung von Leistenhernien mit offenen und minimal-invasiven Verfahren hat in den vergangenen 30 Jahren einen vom Ergebnis her gesehen hohen Standard erreicht. Allerdings besteht noch Bedarf an einer weiteren Reduktion der postoperativen Serome, chronischen Schmerzen und des Rezidivs. In diesem Videobeitrag wird die endoskopische Anatomie der Leiste im Hinblick auf die robotische transabdominelle präperitoneale Patchplastik (r‑TAPP) dargestellt und die Operationsschritte der r‑TAPP als Video illustriert. Es werden die Ergebnisse einer Kohortenstudie an 302 konsekutiven Hernien, die mittels r‑TAPP operiert wurden, vorgestellt und hinsichtlich des Mehrwerts der robotischen Technik – auch in der Weiterbildung – diskutiert. Die r‑TAPP ist die natürliche Weiterentwicklung der konventionellen TAPP und hat das Potenzial, bei zunehmender Geräteverfügbarkeit und Reduktion der Materialkosten zu einem neuen Standard zu werden. Künftige Studien werden den vielseitigen Mehrwert der r‑TAPP auch mit neuen Parametern verfeinern müssen.Video onlineDie Onlineversion dieses Beitrags (10.1007/s00104-021-01425-6) enthält ein Video.

Highlights

  • Begonnen wird mit dem WHO-Teamtime-out, dem Repetieren der geplanten Arbeitsschritte sowie der Besprechung möglicher Abweichungen mittels standardisierter intraoperativer Checkliste (

  • The treatment of inguinal hernias with open and minimally invasive procedures has reached a high standard in terms of outcome over the past 30 years

  • There is still need for further improvement, mainly in terms of reduction of postoperative seroma, chronic pain, and recurrence

Read more

Summary

Video online

Die Gegenargumente waren stark: In der Shouldice-Klinik (Kanada) wurden seit den 1950er-Jahren Leistenhernien mit hervorragenden Ergebnissen ohne Netz und besser als nach Bassini operiert; im LichtensteinInstitut (USA) war 1985 die spannungsfreie Netzreparation perfektioniert worden. Wie konnte sich die laparoskopische transabdominelle Netzplastik(TAPP)gegen so starke Argumente etablieren? Die HerniaSurge-Leitlinie (2018) macht darauf aufmerksam, dass mangelhafte Qualität der Hernienreparation einer der behebbaren Risikofaktoren für das Auftreten von Rezidiven ist, weshalb Weiterbildung, Standardisierung und Lernkurve so wichtig sind [5]. Durch die Stabilität und Vergrößerung des Bildes, das ergonomische Arbeiten in einem weiten intraabdominellen Raum und den intuitiven Arbeitsmöglichkeiten der Präzisionsinstrumente gewinnen ChirurgInnen die Natürlichkeit des Dialoges mit dem Gewebe (Präparation) und die Freiheit im Schaffen von Synthese (Nähen und Knüpfen) in einer bisher in den minimal-invasiven Verfahren nicht bekannten Freiheit wieder. In diesem Beitrag werden die Arbeitsschritte der r-TAPP dargestellt und mit Ergebnissen aus dem eigenen Kollektiv veranschaulicht. Einleitend wird die posteriore Anatomie der Leistenregion repetiert und im Kontext robotischen Operierens im begleitenden Videobeitrag diskutiert

Indikationen und Kontraindikationen
Anästhesie und Lagerung
Übersicht der endoskopischen Leistenanatomie
Orale Antikoagul
Postoperative Behandlung
Kasuistik und Studiendesign
Dauer des Spitalaufenthalts
Symptomatisches Serom*
KonsekuƟve PaƟenten
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur
Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call