Abstract

HintergrundZur frühzeitigen Entscheidung in zukünftigen „Integrierten Notfallzentren“, ob eine ambulante oder innerklinische Versorgung indiziert ist, wäre es hilfreich, ein System zu haben, mit dem die Identifizierung von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation möglich ist. In dieser Studie untersuchten wir, ob das Manchester Triage System (MTS) dafür geeignet ist, Patienten zu erkennen, die sicher der ambulanten medizinischen Versorgung zugeteilt werden können.MethodeNotaufnahmepatienten der „blauen“ MTS-Dringlichkeitsstufe wurden auf den Endpunkt „stationäre Aufnahme“ untersucht und mit der nächsthöheren MTS-Kategorie „grün“ verglichen. In einem zweiten Schritt wurde die „blaue“ Dringlichkeitsstufe auf die häufigsten gemeinsamen Kriterien untersucht, die zur stationären Aufnahme führten.ErgebnisseNach Ausschluss von Patienten, die durch den Rettungsdienst oder nach vorherigem Arztbesuch vorstellig wurden, war die Rate der stationären Aufnahmen in der blauen Dringlichkeitsstufe signifikant niedriger als in der grünen Kategorie (10,8 % vs. 29,0 %). Die Rate konnte durch die Etablierung einer Untergruppe mit den zusätzlichen Ausschlusskriterien chronische Erkrankung und Wiedervorstellung nach vorheriger stationärer Behandlung auf 0,9 % gesenkt werden. (CEReCo-blue-Gruppe: Chronic Disorder (C), Emergency Medical Service (E), Readmission (R), Prior Medical Consultation (Co)).SchlussfolgerungDie blaue MTS-Dringlichkeitsstufe scheint zur Selektion von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation nicht geeignet zu sein. Wir schlagen die Einführung einer Untergruppe, der sog. CEReCo-blue-Gruppe vor, die für die Selektion dieser Patientengruppe hilfreich sein könnte.

Highlights

  • -called “integrated emergency centers (IEC)” are going to be implemented in German hospitals and will be the first contact point in the emergency care setting

  • For early decision-making whether outpatient care

  • we investigated whether the Manchester Triage System

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Summary

Risikomanagement in der Triage ambulanter Notfallpatienten

Dirk Pabst · Jonas Schibensky · David Fistera · Joachim Riße · Clemens Kill · Carola Holzner. In dieser Studie untersuchten wir, ob das Manchester Triage System (MTS) dafür geeignet ist, Patienten zu erkennen, die sicher der ambulanten medizinischen Versorgung zugeteilt werden können. Die Studie zeigte eine stationäre Aufnahmerate bei den „non-urgent“ Patienten von immerhin 29,6 % und konnte keinen signifikanten Unterschied in der Kurz- und Langzeitsterblichkeit zwischen den „non-urgent“ und den „urgent“ Patienten zeigen [12], sodass die Autoren daraus schlossen, dass das MTS für die Selektion von Patienten, die an ambulante Behandlungseinrichtungen verwiesen werden könnten, ungeeignet ist. Wir sind in unserer Studie davon ausgegangen, dass die blaue Dringlichkeitsstufe des MTS oder eine weitere Untergruppe der blau triagierten Patienten dabei helfen könnte, frühzeitig Patienten zu erkennen, die sicher dem ambulanten Versorgungssystem zugeordnet werden könnten. Ziel der vorliegenden Studie war daher, das Manchester Triage System anhand der blauen Dringlichkeitsstufe auf die Zuverlässigkeit zu untersuchen, Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation zu erkennen. Tab. 3 Vergleich der Präsentationsdiagramme der grünen und blauen MTS-Dringlichkeitsstufe

Betrunkener Eindruck
Aktuelle Anamnese
Laborchemische Auffälligkeiten
Pneumonisches Infiltrat im rechten Mittellappen
Verdacht auf Cholezystitis
Fazit für die Praxis
Background
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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