Abstract

Ziele: Ziel dieser Arbeit ist es, die Wertigkeit eines computerassistierten Detektion (CAD)-Systems in der digitalen Vollfeldmammographie in Abhängigkeit von der Histologie zu bestimmen. Methode: 476 Personen (226 Patientinnen mit histologisch gesichertem malignem Tumor sowie 250 gesunde Frauen) wurden retrospektiv mit dem CAD-System Image Checker® ausgewertet. Bei 226 Patientinnen lagen digitale Mammographie-Aufnahmen in der MLO-Ebene und bei 186 Patientinnen in der CC-Ebene vor. CAD-Markierungen, die mit dem vom Radiologen diagnostizierten Befund des histologisch gesicherten Karzinoms übereinstimmten, wurden als richtig-positiv bzw. Treffer gedeutet. Die übrigen Markierungen galten als falsch-positiv. Nicht markierte als Mammakarzinom gesicherte Befunde wurden als falsch-negativ gewertet. Ob der unterschiedliche histologische Karzinomtyp einen Einfluss auf die Markierungen hatte, wurde mit dem Chi-Quadrat-Test geprüft. Ergebnis: Die verschiedenen histologischen Typen zeigten keine signifikanten Einflüsse auf die Erkennbarkeit von malignen Mammabefunden mithilfe eines CAD-Systems. Für duktale Karzinoma in situ (DCIS), invasive duktale Karzinome (IDC), invasive lobuläre Karzinome (ILC), lobuläre Karzinoma in situ (LCIS), tubuläre Karzinome und duktulo-lobuläre Karzinome ergab sich jeweils eine Trefferquote von 71,1%, 75%, 70,7%, 70%, 60% bzw. 80% in der MLO-Ebene und von 83,9%, 75,9%, 81,8%, 77,8%, 87,5% bzw. 33,3% in der CC-Ebene. Insgesamt gab es etwa 0,5 falsch-positive Markierungen pro Bild. Schlussfolgerung: Der histologische Karzinomtyp scheint keinen Einfluss auf die richtig-positive Trefferquote eines CAD-Systems zu haben. Aufgrund der hohen Rate an falsch-positiven Markierungen ist jedoch die Spezifität der CAD-Systeme derzeit noch eingeschränkt, so dass konsequente Weiterentwicklungen notwendig sind.

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