Abstract

Das einzeitige, kombiniert-sequentielle Vorgehen bei kardiochirurgischen Erkrankungen und koexistenten hochgradigen Karotisstenosen ist nach wie vor in der Diskussion. Zielsetzung dieser Arbeit war deshalb eine Bestandsaufnahme unserer diesbezuglichen Resultate anhand der perioperativen (≤ 30 Tage) Zielgrosen “neurologische Morbiditat” und “Geamtletalitat” sowie ein Vergleich der Ergebnisse mit der kontemporaren Literatur. Insgesamt wurde wahrend einer Narkose bei 63 Patienten eine Karotis-TEA im Vorlauf vor einem Klappenersatz (n=3) bzw. einer Myokardrevaskularisation bei unmittelbar therapiebedurftiger KHK (n=60) vorgenommen. In jeweils 18 Fallen lag eine hochgradige symptomatische bzw. bilaterale asymptomatische Karotiserkrankung vor; die ubrigen Patienten wiesen eine unilaterale asymptomatische Karotisstenose auf. Innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Eingriff erlitten 6 Patienten einen ischamischen Schlaganfall (ipsilateral 2, kontralateral 3, Hirnstamm 1), von denen 2 todlich verliefen. Aus kardialer Ursache verstarben 3 Patienten. Die neurologische Komplikationsrate betrug somit 9,5%, die kombinierte Morbiditat/Letalitat belief sich auf 14,3%. Von den im Rahmen einer univariaten Analyse untersuchten Risikofaktoren erwies sich lediglich das Vorliegen einer thorakalen Aortensklerose im Clampingbereich als signifikante Determinante fur das Auftreten eines perioperativen Insultes (p=0,0058). Die von uns beobachtete erhebliche Komplikationsrate veranlasste uns zu einer restriktiveren Indikationsstellung: In der derzeitigen Situation wird eine einzeitige Operation nur bei unaufschiebbarer Myokardrevaskularisation und symptomatischer bzw. bilateraler Karotiserkrankung erwogen.

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