Abstract

Die Werke der englischen Kriminalautorin Dorothy L. Sayers (1893–1957) und des deutschen Nobelpreisträgers Thomas Mann (1875–1955) könnten unterschiedlicher kaum sein, und dennoch zeigt die folgende Studie eine Reihe gemeinsamer Quellen, relevanter Verbindungen und paralleler Vorgehensweisen. So wurden beide Literaten während des Zweiten Weltkrieges von der BBC beschäftigt und schrieben Texte mit religiösen Inhalten gegen die nationalsozialistische Propaganda. Bei der folgenden Untersuchung soll nicht geklärt werden, ob sich dabei ein zweifelnder Thomas offenbarte oder ob sich Sayers der Häresie schuldig machte. Es soll an diesem Vergleich u.a. gezeigt werden, wie religiöse Aspekte durch ihr traditionelles Fundament Richtwerte bieten, und wie in gesellschaftlichen Krisen die literarische Darstellung von Leitbildern wie Mose oder Jesus politisch relevant wird.

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