Abstract

Regionale Chemotherapie, als intraarterielle Infusion über die eine Tumorregion versorgende Arterie verabreicht, ist im Grunde eine systemische Chemotherapie mit primärer Passage durch die Tumorregionen. Sie verfolgt den Zweck der lokal höheren Wirksamkeit bei wesentlich reduzierten systemischen Nebenwirkungen. Sie setzt Erfahrung voraus und ist beim primären Mammakarzinom als schnell wirkende Induktionschemotherapie einsetzbar. Lebermetastasen können in gleicher Weise oder auch im isolierten Kreislaufsystem mittels der isolierten Oberbauch- oder abdominellen Perfusion therapiert werden. Thoraxwandrezidive und Lungenmetastasen sprechen sehr gut auf die isolierte Thoraxperfusion an. Zur Minderung oder Vermeidung von systemischen Nebenwirkungen wird nach Gabe von höheren Zytostatikadosierungen die so genannte Chemofiltration zur systemischen Entgiftung eingesetzt. Die Ansprechraten liegen beim Primärtumor bei 74 %, davon sind 26 % Komplettremissionen. Bei Thoraxwandrezidiven und Lungenmetastasen liegt die Ansprechrate bei 71 %, darunter 25 % Komplettremissionen. Eingang in die Leitlinien haben regionale Therapieverfahren beim Mammakarzinom trotz hoher Ansprechraten und niedriger Toxizität noch nicht gefunden.

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