Abstract

HintergrundZur Rekonstruktion von Weichteildefekten nach sprunggelenknahen Frakturen wurden freie Faszienlappen aus dem anterolateralen Oberschenkel (ALT) verwendet. Diese Modifikation wurde mit der herkömmlichen fasziokutanen Methode verglichen.Material und MethodenDefektgröße, Dicke der subkutanen Fettschicht des Oberschenkels und des Weichteilmantels am Sprunggelenk wurden retrospektiv bestimmt. Die Auswertungen wurden zwischen faszialen (Fo) und fasziokutanen Lappen (Fc) verglichen. Der Foot and Ankle Outcome Score (FAOS) wurde verwendet. Umfragen zum ästhetischen Ergebnis wurden durchgeführt.ErgebnisseBei insgesamt 18 Frakturen lag in 94 % ein geschlossener Weichteilschaden vor. Nach Plattenosteosynthese entwickelten sich Weichteildefekte mit einer mittleren Fläche von 40,4 ± 13,1 cm2 (28–76 cm2). Der Weichteilschatten über den betroffenen Malleoli nahm durch die Lappenplastik an Dicke signifikant in beiden Gruppen zu (4,5 ± 0,7 vs. 21,1 ± 6,4 mm, p < 0,05). Es fand sich ein signifikanter Unterschied beim Vergleich des Body-Mass-Index (BMI) zwischen den Gruppen (Fc 26,3 ± 3,4 kg/m2 vs. Fo: 30,1 ± 4,2 kg/m2, p < 0,05). Für beide Gruppen bestand eine positive Korrelation (r = 0,843) zwischen dem BMI und der Dicke des epifaszialen Weichteilmantels am Oberschenkel. Zur „Funktion im täglichen Leben“ und zur „fuß- und knöchelbezogenen Lebensqualität“ ergaben sich in der FOAS-Befragung 75,9 ± 28,9 bzw. 47,9 ± 32,4 Punkte. Rund 55 % haben das ästhetische Rekonstruktionsergebnis als „akzeptabel“ und 45 % als „gut“ bewertet.DiskussionDer modifizierte ALT-Faszien-Lappen kann in Situationen sinnvoll sein, wo eine stark auftragende Fett-Haut-Schicht die Einpassung des Lappens in den Defekt erschwert.

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