Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Um die Qualität von Dialysezugängen zu verbessern, müssen Daten von Operationen und deren Langzeitergebnisse systematisch und vollständig dokumentiert werden. In der Schweiz verfügt das Swissvasc-Register 2.0 [1] seit 2019 über einen speziellen Datensatz zur Shuntchirurgie. Nun wurden erstmals diese Daten für ein Tertiärspital ausgewertet. Methode Monozentrische, retrospektive Analyse aller prospektiv erfassten primär oder neu angelegten arteriovenösen Zugänge in 2019/2020. Der Beobachtungszeitraum beträgt 12 Monate. Primärer Endpunkt ist die primäre Offenheitsrate. Sekundäre Endpunkte sind die primär-assistierte/sekundäre und funktionelle Offenheit, die Anzahl Reinterventionen sowie postoperative Komplikationen. Ergebnisse Sechsundsiebzig AV-Zugänge wurden eingeschlossen. Die primäre Offenheitsrate lag bei 56,5 %. Die primär-assistierte/sekundäre Offenheitsrate betrug 82,9 % resp. 76,3 %. Die funktionelle Offenheitsrate war 51,3 %. Bei 17 (22,4 %) aller Patienten/Patientinnen wurde bereits vor der Operation ein HD-Katheter eingelegt und bei 20 (26,3 %) erfolgte perioperativ eine Einlage. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse für die primäre, primär-assistierte und sekundäre Offenheit sind im Vergleich zu bereits publizierten Daten vergleichbar. Die hohe Rate an HD-Katheter-Einlagen und die fehlende Dokumentation von Daten zur postoperativen Katheter-Einlage muss Anlass sein, die Katheter-Implantation besser zu monitorisieren und durch ein gutes Timing diese zu verhindern. Um eine hohe Behandlungsqualität zu garantieren, braucht es eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Motivation aller Beteiligten eine hohe Qualität der Dialysezugangschirurgie anzustreben, besonders im Langzeitverlauf.

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