Abstract

HintergrundPatienten mit Irisdefekten leiden unter starken Sehbeeinträchtigungen, insbesondere erhöhter Blendungsempfindlichkeit, und kosmetischen Beeinträchtigungen. Dies kann eine große psychische Belastung für die betroffenen Patienten darstellen. In der jüngeren Vergangenheit bestand die Behandlung aus farbigen Iriskontaktlinsen, Sonnenbrillen und einfachen Irisprothesen. Indikationen für eine chirurgische Behandlung sind Kolobome der Iris, Aniridie, traumatische Irisdefekte und persistierende Mydriasis. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, chirurgische Ansätze, funktionelle und ästhetische Ergebnisse sowie Komplikationen nach Implantation einer individuellen künstlichen Irisprothese aus Silikon zu untersuchen.Ziel der ArbeitAnalyse der veröffentlichten Literatur zum Thema chirurgische Irisrekonstruktion mit einer künstlichen Iris in Kombination mit eigenen Erfahrungen über 120 vom Autor in den letzten 10 Jahren behandelter Patienten.Material und MethodenDie in dieser Übersichtsarbeit verwendete maßgefertigte, flexible Silikonirisprothese ArtificialIris (HumanOptics, Erlangen, Deutschland) ist eine innovative und vielseitige Option in der chirurgischen Behandlung von Irisdefekten. Besprochen werden die diversen Implantationstechniken, die erreichbaren Ergebnisse sowie die möglichen Komplikationen.ErgebnisseUntersucht wurden die Veränderung der bestkorrigierten Sehschärfe, der Augeninnendruck, die Pupillenöffnung, die Blendung, die Kontrastempfindlichkeit, die Endothelzellzahl, die Vorderkammertiefe, der Kammerwinkel und die Patientenzufriedenheit. Weiterhin wurden Komplikationen und die Farbanpassung an die Rest- und Partneraugeniris bewertet.DiskussionDie Implantation der künstlichen Iris ist eine effektive Therapieoption zur Behandlung ausgeprägter traumatischer Irisdefekte und führt neben einer hohen Patientenzufriedenheit zu einem individuellen, ästhetisch ansprechenden und guten funktionellen Ergebnis. Es handelt sich aber um einen nicht zu unterschätzenden Eingriff mit flacher Lernkurve, bei dem Komplikationen auftreten können.

Highlights

  • Patients with iris defects suffer from severe visual impairment, especially increased glare sensitivity, and cosmetic disturbances

  • The aim of this review article is to investigate the surgical approaches, complications, functional and aesthetic outcome after implantation of an individual artificial iris prosthesis made from silicone

  • Analysis of the literature on the topic of surgical iris reconstruction with an artificial iris in combination with the own experience in more than 120 patients treated by the author in the last 10 years

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Summary

Pupillenrekonstruktion mit einer künstlichen Iris

Irisdefekte sind meist Folgeschäden nach stumpfen oder perforierenden okulären Traumata. Das Ausmaß eines Irisdefektes reicht von einer persistierenden traumatischen Mydriasis über Iristeilverluste bis hin zur kompletten Aniridie. Neben Blendung, verminderter Schärfentiefe und vermindertem Kontrastsehen leiden die Betroffenen meist noch an einer ästhetischen Beeinträchtigung Hervorzuheben ist, dass oftmals die geschädigten Augen neben den Irisdefekten weitere, zum Teil schwerwiegende Verletzungsfolgen wie Glaukom, Aphakie, Refraktionsfehler sowie Hornhautoder Netzhautnarben aufweisen. Bei alleiniger Pupillenrekonstruktion ist eine Visusverbesserung nicht primäres Therapieziel. B. an einer kongenitalen Aniridie oder bilateralen Iriserkrankungen leiden, bedürfen sogar einer beidseitigen Irisrekonstruktion [12]

Bedruckte Iriskontaktlinsen
Operative Therapieoptionen
Irisprothesen für die Vorderkammer
Grundlegende Vorbereitungen
Material Silikon Silikon PMMA Silikon Silikon
Funktionelle Ergebnisse
Ästhetische Ergebnisse
Neu aufgetretene Glaskörperstränge oder Synechien
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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