Abstract

ZusammenfassungDas Wissen um die ‚kulturelle‘ Herkunft eines Menschen ist für die therapeutische Praxis ein bedeutender Orientierungsrahmen, der Aufschluss über Bezugssysteme, Werte, Normen und Weltbilder der Klient:innen darstellt. Sofern Psychotherapeut:innen und Klient:innen aus unterschiedlichen Kulturen, mit unterschiedlichen Werten, Normen und (religiösen) Weltbildern in psychotherapeutischen Settings aufeinandertreffen, stellt die Psychotherapie einen Austragungs- und Aushandlungsort von kultureller Identität, einen „dritten Raum“ dar. In Anlehnung an die postkoloniale Theorie des Kulturwissenschaftlers Homi K. Bhabha soll hier das Konzept des „dritten Raumes“ eingeführt werden, um den kulturellen Aspekt therapeutischer Begegnungen theoretisch zu verorten. Mit Fallbeispielen aus der systemischen Praxis soll zudem ein wichtiger Beitrag zur kultursensiblen Herangehensweise in der Psychotherapie geleistet werden.

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