Abstract
Der Text stellt den Zusammenhang zwischen Psychosomatik und Ordnungstherapie bzw. Mind-Body-Medizin und der Beziehung beider aus historischer, medizinischer und erkenntnistheoretischer Sicht her. Grenzen und Tragweite beider Einzeldisziplinen werden innerhalb eines entwicklungslogischen Arguments diskutiert und die Möglichkeiten innerhalb des Konzepts der Integrativen Medizin hervorgehoben. Psychosomatik stellt sich dabei als ein Behandlungsprozess mittels einer primär verbal-diskursiven Beziehung dar, Mind-Body-Medizin dagegen fördert Heilung über traditionelle Techniken der «relaxation response», gesteigerte Achtsamkeit, Bewusstheit, zunehmende Des-Identifikation und konsekutive gesundheitsfördernde Lebensstilmodifikation. Es wird deutlich, dass Mind-Body-Medizin erkenntnistheoretisch den breiteren theoretischen Rahmen liefert, während im praktisch-klinischen Kontext die Kombination beider Bereiche komplementär und synergistisch erscheint. Die Verbindung von Psychosomatik und MindBody-Medizin kann einen wichtigen und beispielhaften Beitrag für das Konzept der Integrativen Medizin leisten.
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