Abstract

In dieser Ubersicht wird dargestellt, welchen Stellenwert die sogenannte psychogene Infertilitat aus Sicht aktueller und evidenzbasierter Wissenschaft hat. Obwohl dieses Konzept sich sowohl in der Ratgeberliteratur fur Paare mit unerfulltem Kinderwunsch als auch bei vielen psychosozialen und medizinischen Fachkraften noch nahezu ungebrochener Beliebtheit erfreut, spielt es aus wissenschaftlicher Perspektive nur noch eine periphere Rolle und ist von daher mittlerweile als Mythos zu bezeichnen. In der Beratung bzw. Therapie ungewollt Kinderloser hat die Anwendung des Konzepts „psychogene Infertilitat“ hingegen oft gravierende Auswirkungen, da sie oft mit der Stigmatisierung der betroffenen Personen einhergeht. In diesem Beitrag wird zudem auf die „verhaltensbedingte Fertilitatsstorung“ sowie auf die Zusammenhange zwischen Stress und Subfertilitat eingegangen. Er schliest mit praxisnahen Hinweisen sowie hilfreichen Internet- und Buchtipps.

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