Abstract

Die Inzidenz der atopischen Dermatitis bei Kindern hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Chronischer Pruritus ist hierbei eine schwer therapierbare Begleiterscheinung, der bei Kindern vornehmlich mit verschiedenen Topika zu behandeln ist. Konventionelle Therapien wie topische Antihistaminika sind in den meisten Fällen unwirksam und prolongieren den Pruritus. Dadurch kann der Pruritus weiter chronifizieren, zu sekundären Kratzläsionen führen und die Lebensqualität erheblich verschlechtern. Aktuell stehen neue antipruritische Substanzen zur Verfügung, die in unterschiedliche, pruritogene Mechanismen eingreifen und auch bei Kindern angewandt werden können. Eingesetzt werden Substanzen, die die kutane Pruritusentstehung blockieren bzw. die Weiterleitung von Pruritus an das zentrale Nervensystem hemmen. Wichtig ist auch eine Durchbrechung peripherer Sensibilisierungsprozesse. Leider stehen bei Kindern derzeit keine zugelassenen Substanzen zur Verfügung, die die Weiterleitung von Pruritus im zentralen Nervensystem oder die zentrale Sensibilisierung unterbinden. Wichtig ist es daher, bei Kindern möglichst früh Pruritus zu behandeln, um Sensibilisierungs- und Chronifizierungsprozessen vorzubeugen.

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