Abstract

ZusammenfassungHintergrund Der Erfolg der Sialendoskopie hängt von mehreren Faktoren ab. Im Jahr 2008 wurde die Lithiasis-Stenosis-Dilatation (LSD) -Klassifikation zur genaueren Beschreibung des Stein-Gang-Verhältnisses eingeführt. Neben dem Nutzen der LSD-Klassifikation untersuchten wir weitere prä- und intraoperativ erhobene Einflussfaktoren auf den Erfolg der Sialendoskopie bei Sialolithiasis. Methode PatientInnen mit Sialolithiasis der Glandula submandibularis und Glandula parotis, die zwischen September 2018 und März 2020 eine primäre Sialendoskopie erhielten, wurden retrospektiv untersucht. Die Steingröße, Steinlokalisation und LSD-Klassifikation wurden unter anderem als prognostische Einflussfaktoren untersucht. Ergebnisse Insgesamt wurden 37 PatientInnen retrospektiv untersucht. Eine erfolgreiche Steinextraktion wurde bei 12/37 (32 %) PatientInnen durchgeführt. Bei Erfolg betrug die mediane Steingröße 3,7 mm, verglichen mit 10 mm bei Misserfolg (Mann-Whitney-Test; p < 0,0001). Bei Erfolg waren 11/12 Steine distal lokalisiert, verglichen mit 13/25 proximal lokalisierten Steinen bei Misserfolg (Pearson-Chi-Quadrat-Test; p = 0,010). Bei Erfolg wurden 10/12 Steine als L1S0D0 klassifiziert, während 15/25 bei Misserfolg als L3aS0D0-Steine klassifiziert wurden (Pearson-Chi-Quadrat-Test; p = 0,001). Für distal lokalisierte Steine, die kleiner als 5 mm waren, lag die Erfolgsrate bei 100 %. Für proximal lokalisierte Steine, die größer als 4 mm waren, lag die Erfolgsrate bei 0 %. Für die als L1S0D0 klassifizierten Steine betrug die Erfolgsrate 60–100 %. Schlussfolgerung Distal lokalisierte Steine und Steine kleiner als 5 mm in einem ansonsten unauffälligen Gangsystem können als prognostisch günstige Faktoren angesehen werden. Zukünftige Studien sollten anhand größerer Datenmengen die LSD-Klassifikation, das Volumen der Steine und deren Gangorientierung bzw. deren Abstand von der Papille untersuchen.

Highlights

  • The success of sialendoscopy depends on several factors

  • We investigated whether the LSD classification and additional pre- and intraoperative parameters could be used as prognostic factors for success

  • Future studies should focus on the LSD classification, stone volume, stone duct orientation and stone distance from the papilla

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Summary

Results

11/12 stones were distal in contrast to the failure group (13/25 stones proximal; Pearson's chi-square test; p = 0.010). Als prognostische Einflussfaktoren auf die Erfolgsrate der interventionellen Sialendoskopie wurden die Größe, Lokalisation, Orientierung und Mobilität des Konkrements diskutiert [8, 10,11,12,13]. Cox und Co-Autoren beschrieben als ergänzenden Einflussfaktor auf eine erfolgreiche sialendoskopische Steinextraktion einen Abstand des Konkrements zur Papille von ≤ 3 cm [13]. Im Jahr 2008 wurde die Lithiasis-Stenosis-Dilatation (LSD) -Klassifikation von Marchal und Co-Autoren eingeführt [14]. In dieser retrospektiven Studie explorierten wir die LSD-Klassifikation und zusätzliche Parameter als mögliche prognostische Einflussfaktoren auf den Erfolg der interventionellen Sialendoskopie bei Sialolithiasis. Ob die Anzahl an sonografisch diagnostizierten Konkrementen mit der Anzahl der sialendoskopisch gesehenen Konkremente korreliert bzw. übereinstimmt

Material und Methoden
Definition des Erfolgs
Gang frei von Steinen
Korrelation und Übereinstimmung der Halssonografie und der Sialendoskopie
Lokalisation distal proximal
Literatur
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