Abstract

ZusammenfassungEinleitung Die parenterale Ernährung (PE) ist gewöhnlich bei Frühgeborenen<1500 g Geburtsgewicht und kranken Neugeborenen indiziert und gewährleistet eine Versorgung mit essentiellen Nährstoffen. Da ein hohes Maß Therapiesicherheit erforderlich ist, gibt die europäische Leitlinie Empfehlungen zur sicheren Anwendung. Dieses Projekt zielte darauf ab, die Anwendung der europäischen Leitlinie in deutschen Perinatalzentren zu evaluieren und Barrieren, die die Umsetzung erschweren oder verhindern, abzubilden. Zusätzlich sollten Lösungsansätze zur Überwindung möglicher Barrieren erarbeitet werden. Methodik und Ergebnisse In einer multidisziplinären Kooperation wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, in der PädiaterInnen und KrankenhausapothekerInnen aus Perinatalzentren zur Umsetzung der europäischen Leitlinien befragt wurden. Die Umfrageergebnisse wiesen auf Barrieren entlang des Bereitstellungsprozesses der PE hin, die eine leitliniengerechte Anwendung erschweren. Basierend auf den Ergebnissen erarbeitete das Expertennetzwerk ein interaktives Toolkit mit vereinfachten Leitlinienempfehlungen, leitlinienkonformen Anwendungsratschlägen, Best-Practice-Beispielen, Formularen und Handouts. Es soll zur kritischen Reflexion der Routineprozesse anregen und liefert konkrete Lösungsansätze zur Überwindung der Barrieren in der Praxis. Schlussfolgerung Die Anwendung der PE bei Früh- und kranken Neugeborenen weicht von den Leitlinienempfehlungen ab. Das erarbeitete Toolkit liefert praxisorientiere Hilfestellungen mit dem Ziel, eine leitliniengerechte Anwendung in Perinatalzentren zu fördern.

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