Abstract

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Fachkräfte in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe (z. B. Kitas, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen) müssen auf psychische Auffälligkeiten bei ihren jungen Klienten reagieren. Generische Schulungen werden bereichsspezifischen Herausforderungen jedoch oft nicht gerecht. Als Grundlage für ein zielgruppenspezifisches Schulungskonzept wurde daher herausgearbeitet, welchen Schulungsbedarf Fachkräfte in 8 verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe haben. Methoden Es wurden 7 Fokusgruppen mit insgesamt n = 28 Fachkräften der einzelnen Bereiche durchgeführt (2 Bereiche zusammengelegt). Alle Diskussionen wurden aufgezeichnet, transkribiert und anonymisiert. Die Transkripte wurden in Anlehnung an die inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz deduktiv-induktiv ausgewertet. Ergebnisse In allen Bereichen der Jugendhilfe gibt es Schulungsbedarf zur psychischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als auch zu psychischen Erkrankungen. In den meisten Bereichen gibt es Schulungsbedarf zu Eltern mit psychischen Erkrankungen, zur Medienkompetenz und zu psychosozialen Hilfesystemen. Einige Bereiche benennen den Umgang mit Krisensituationen und Gesprächstechniken. Bereichsspezifische Themen sind Sexualität und Aufklärung, pornographische Inhalte, Transgeschlechtlichkeit, Bundesteilhabegesetz und altersgerechte Angebotserstellung. Diskussion und Schlussfolgerung Obwohl etablierte Themen wie psychische Entwicklung und Erkrankungen bereits in der Ausbildung sozialpädagogischer Fachkräfte verankert sind, scheint eine große Unsicherheit zu bestehen. Vereinzelt sind auch neue Themen aufgekommen. In den verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe sollte ein Themenmix Gegenstand eines Schulungskonzepts zur Prävention psychischer Störungen sein.

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