Abstract

HintergrundKraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) können auch im hohen Alter auftreten. Die Prävalenz von CMD-Symptomen bei Senioren wurde bisher nur wenig untersucht.Ziel der ArbeitZiel dieser Untersuchung war es, die Prävalenz von Symptomen einer CMD bei Senioren nach Befunderhebung mit den Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (RDC/TMD) zu bestimmen. Dabei sollten die Prävalenzwerte von jüngeren (60 bis 74 Jahren) und älteren (≥ 75 Jahre) Senioren verglichen werden.Material und MethodenIm Rahmen der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) wurden Probanden nach repräsentativen Gesichtspunkten rekrutiert. Während der vierten Nachverfolgungswelle im Zeitraum von 2014 bis 2016 im Bereich des Studienzentrums Leipzig wurden die Probanden auf das Vorliegen von anamnestischen und klinischen CMD-Symptomen untersucht.ErgebnisseAnamnestische CMD-Symptome bei Senioren (n = 192) waren v. a. durch Schmerzen im Gesichtsbereich (13,0 %) gekennzeichnet. Das häufigste klinische CMD-Symptom waren Kiefergelenkgeräusche mit einer Prävalenz bis zu 35,5 %. Frauen gaben anamnestisch häufiger Kopfschmerzen/Migräne an. Kiefergelenkgeräusche und eine limitierte Mundöffnung wurden klinisch häufiger bei weiblichen Teilnehmenden beobachtet. Statistisch signifikante Unterschiede zeigten sich bei dem Vergleich von jüngeren und älteren Senioren hinsichtlich der Prävalenz von Kopfschmerzen/Migräne, jedoch nicht bei klinischen Symptomen.SchlussfolgerungAnamnestisch werden Gesichtsschmerzen von 13,0 % der Senioren angegeben. Kiefergelenkgeräusche werden bei jedem dritten Älteren klinisch beobachtet. CMD-Symptome scheinen bei jüngeren und älteren Senioren im ähnlichen Maße ausgeprägt zu sein.

Highlights

  • Angelika Rauch und Cäcilie Angrik teilen sich die ErstautorenschaftHintergrund: Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) können auch im hohen Alter auftreten

  • Temporomandibular disorders (TMD) are common in the general population even in old age

  • present prevalence values for symptoms and signs of TMD in old people according to the research diagnostic criteria for temporomandibular disorders

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Summary

Angelika Rauch und Cäcilie Angrik teilen sich die Erstautorenschaft

Hintergrund: Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) können auch im hohen Alter auftreten. Die Prävalenz von CMD-Symptomen bei Senioren wurde bisher nur wenig untersucht. Dabei sollten die Prävalenzwerte von jüngeren (60 bis Jahren) und älteren (≥ Jahre) Senioren verglichen werden. Während der vierten Nachverfolgungswelle im Zeitraum von 2014 bis 2016 im Bereich des Studienzentrums Leipzig wurden die Probanden auf das Vorliegen von anamnestischen und klinischen CMD-Symptomen untersucht. Statistisch signifikante Unterschiede zeigten sich bei dem Vergleich von jüngeren und älteren Senioren hinsichtlich der Prävalenz von Kopfschmerzen/Migräne, jedoch nicht bei klinischen Symptomen. Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD), welche durch Schmerzen im Gesichtsbereich, Funktionseinschränkungen der Unterkieferbeweglichkeit oder Kiefergelenkgeräusche gekennzeichnet sind, können auch im hohen Alter auftreten. Über die Häufigkeit des Auftretens von CMD-Symptomen bei Senioren ist bisher wenig bekannt. Im Rahmen der interdisziplinären Längsschnittstudie im Erwachsenenalters (ILSE) wurden Prävalenzwerte für CMDSymptome bei jüngeren und älteren Senioren erfasst, welche im Nachfolgenden vorgestellt werden

Hintergrund und Fragestellung
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Statistische Analyse
Ältere Senioren
Geschlechterspezifischer Vergleich
Vergleich der jüngeren und älteren Senioren
Jahre n Prävalenz in n Prävalenz in
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Background
Full Text
Published version (Free)

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