Abstract

HintergrundDie Hypophosphatasie (HPP) ist eine genetische Erkrankung, die durch eine oder mehrere Mutationen im Gen für alkalische Phosphatase (ALP) verursacht wird, verantwortlich für die Kodierung der gewebespezifischen ALP und für den Mineralisierungsprozess.Ziel der ArbeitBestimmung der Prävalenz der HPP bei rheumatologischen Patienten.Material und MethodenRetrospektive Analyse der Krankenakten aller erwachsener Patienten mit pathologisch erniedrigten gesamt ALP-Werten (<35 U/l), die zwischen Januar 2017 und Juni 2019 in der Rheumatologie der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Bonn behandelt wurden. Die Analyse wurde in Bezug auf klinische Zeichen sowie auf die Ergebnisse der Gentests für HPP untersucht.ErgebnisseBei 60 von 2289 Patienten (2,62 %) zeigten sich pathologisch niedrige ALP-Werte, bei 30 von ihnen (1,31 %) wurden persistierend niedrige ALP-Werte festgestellt. Bei 19 dieser 30 Patienten wurde ein Gentest für ALP-Genmutationen durchgeführt. Sieben der 19 Patienten (36,84 %) hatten HPP-Zeichen (Insuffizienzfrakturen oder schlechter Zahnstatus seit der Kindheit), alle mit pathologischer ALP-Mutation. Drei dieser Patienten (15,78 %) hatten jeweils eine Insuffizienzfraktur mit normwertiger Knochendichtemessung in der Vorgeschichte. Insgesamt 13 von 19 Patienten wiesen (68,42 %) Mutationen im ALP-Gen auf. Interessanterweise wurde keine Assoziation mit einer Chondrokalzinose festgestellt.DiskussionDie HPP scheint eine unterdiagnostizierte Erkrankung mit einem höheren Anteil betroffener Patienten, welche in der Rheumatologie vorstellig werden, zu sein. Daher sollten zukünftige Studien darauf abzielen, ein Diagnostikprotokoll in der klinischen Praxis zu entwickeln.

Highlights

  • Hypophosphatasia (HPP) is a genetic disorder caused by one or more mutations in the alkaline phosphatase (ALP) gene, responsible for encoding tissue-specific ALP and for the mineralization process

  • each had a history of insufficiency fracture with normal bone densitometry

  • The HPP seems to be an underdiagnosed disease with a higher proportion of affected rheumatology patients

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Summary

Zeitschrift für Rheumatologie

Klinik für Innere Medizin III, Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland 2 Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland 3 Zentrum für Blutgerinnungsstörungen und Transfusionsmedizin Bonn, Bonn, Deutschland

Prävalenz der Hypophosphatasie bei adulten Patienten in der Rheumatologie
Material und Methoden
Konstellation bei einem Patienten mit Odontohypophosphatasie
Kein Nachweis von pathogenen oder potenziell pathogenen Varianten
Alter Gender Osteoporose Osteopenie
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur
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