Abstract

HintergrundEine gestufte Versorgung in der Behandlung chronisch schmerzkranker Patient*innen ist in Deutschland nur in Ansätzen vorhanden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemiebedingungen hat sich eine Unter- und Fehlversorgung weiter verschärft.ZielEntwicklung und Aufbau eines sektorenübergreifenden Behandlungskonzepts für schmerzkranke Patient*innen im Rahmen eines Selektivvertrags.MethodenEingebettet in bereits vorhandene Versorgungsstrukturen wurden nach vorbezeichneten Kriterien sieben Versorgungspfade (Clinical Pathways, CP) definiert, in die eingeschriebene Patient*innen nach einem interdisziplinären Assessment geleitet werden.AufbauIm CP I verbleiben die Patient*innen in der Regelversorgung. Im CP II wird zusätzlich eine einmalige interprofessionelle Edukation von 3 h zur Prophylaxe weiterer Chronifizierung angeboten. Im CP III gehen die Patient*innen für sechs Monate in eine fachärztlich spezialisierte ambulante Schmerzbehandlung. Das CP IV ist eine teilstationäre multimodale Therapie, bei der viele Präsenztage durch telemedizinische Inhalte mit Unterstützung einer Reha-App ersetzt werden. CP V und VI sind vollstationäre multimodale Behandlungen über acht und 15 Tage. In CP VII kann bei ambulantem psychotherapeutischen Behandlungsbedarf für Patient*innen nach vollstationärer Behandlung zur Überbrückung des Wartezeitraums über sechs Monate eine niederfrequente Psychotherapie erfolgen.Qualitätssicherung und EvaluationDie wissenschaftliche Begleitung erfolgt mittels ausgewählter Fragebögen und psychometrischer Testverfahren jeweils drei, sechs und zwölf Monate nach erfolgtem Assessment, um die Inhalte des Vertrags zu evaluieren.

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