Abstract

HintergrundSowohl der Schluck- als auch der Ernährungsstatus bei Kopf-Hals-Tumor(KHT)-Patienten nach einer onkologischen Therapie sind gut untersucht. Prätherapeutisch werden sie aber selten thematisiert, obwohl diese den Erfolg einer onkologischen Therapie nachhaltig beeinflussen können.Ziel der ArbeitZiel dieser Arbeit ist die systematische Erfassung des Schluck- und Nutritionsstatus von KHT-Patienten vor Beginn einer onkologischen Therapie.Material und MethodenBei 102 Patienten wurden zur objektiven Erfassung des Schluckvermögens endoskopisch die Penetration/Aspiration via PA-Skala (PAS), die Oralisierungseinschränkung (Functional Oral Intake Scale, FOIS) und die Versorgungsrelevanz (VRS) erhoben. Die subjektive Einschätzung des Schluckvermögens erfolgte via Fragebogen gEAT-10 („German EAT-10“), die orientierende Erfassung des Nutritionsstatus via Body-Mass-Index (BMI). Schluckvermögen und BMI wurden uni- und multivariat auf mögliche Einflussfaktoren geprüft.ErgebnisseAuffällige PAS-, FOIS- und VRS-Werte wurden bei ≤ 15 % der Patienten festgestellt. Der BMI war häufiger zu hoch als zu niedrig. Das objektiv erfasste Schluckvermögen war v. a. vom Tumorstadium abhängig und korrelierte mittelstark mit gEAT-10. Der gEAT-10-Gesamtscore war auffällig. Der Nutritionsstatus war von Patientengeschlecht und VRS abhängig.SchlussfolgerungPrätherapeutisch zeigte sich bei der Mehrzahl der Patienten keine Dysphagie oder Malnutrition. Ein auffälliges Schluckvermögen war mit höheren Tumorstadien assoziiert, eine Malnutrition mit weiblichem Geschlecht und Versorgungsrelevanz. Nichtsdestotrotz sollte hinsichtlich moderner onkologischer Therapie der Schluck- und Nutritionsstatus bei KHT-Patienten bereits prätherapeutisch systematisch erfasst werden, um ein optimales Patienten-Outcome zu erzielen.

Highlights

  • The swallowing and nutritional status of head-and-neck cancer patients after oncological therapy have been extensively researched

  • the same topics are seldom scrutinized before the onset of oncological therapy

  • This study focusses on a systematic assessment of swallowing function

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Summary

Statistische Analysen

Als Erstes erfolgte die deskriptiv statistische Aufbereitung des Auftretens von PAS, FOIS und VRS sowohl für die Gesamtstichprobe als auch für einzelne Tumorstadi-. Der Zusammenhang zwischen PAS, FOIS, VRS sowie BMI und den möglichen Einflussfaktoren Tumorstadium, -lokalisation, Patientenalter und -geschlecht wurde univariat untersucht. Die Penetration/Aspiration, Oralisierungseinschränkung, Versorgungsrelevanz sowie BMI unterschieden sich nicht signifikant abhängig von der Tumorlokalisation (ps > 0,05), auch nicht bei den paarweisen Vergleichen einzelner Tumorlokalisationen, außer dass bei Patienten mit einem Larynx-/Hypopharynxkarzinom auffälligere PAS-Werte erzielt wurden als bei solchen mit einem Mundhöhlenkarzinom (Z = –2,2; p = 0,029). Tab. 3 WerteverteilungderPenetrations-Aspirations-Skala(PAS),Functional Oral Intake Scale (FOISumgepolt)undderSkala derversorgungsrelevanten Schluckstörung (VRS) sowie Body-Mass-Index (BMI) in Abhängigkeit von möglichen Einflussfaktoren: vier lineare Regressionen (mit standardisierten Beta-Koeffizienten β). Tab. 4 Zusammenhang zwischen gEAT-10 und der Penetrations-Aspirations-Skala (PAS), Functional Oral Intake Scale (FOISumgepolt), der Skala der versorgungsrelevanten Schluckstörung (VRS) sowie Body-Mass-Index (BMI): Spearman-Korrelationen gEAT-10. In der weiteren onkologischen Behandlungsplanung bzw. im Verlauf einer onkologischen Therapie zu berücksichtigen, um weitere Folgekomplikationen zu verhindern bzw. den Patienten trotz aller Einschränkungen das Maximum an Lebensqualität zu ermöglichen

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