Abstract
Der Pott-Puffy-Tumor (PPT) stellt als bakterielle Infektion des Sinus frontalis mit subperiostaler und intrakranieller Abszessbildung eine seltene Erkrankung in der Pädiatrie dar. Nachfolgend präsentieren wir vier Fälle eines PPT, die bei zwei Kindern (6 und 9 Jahre) und bei zwei jungen Erwachsenen (17 und 19 Jahre) auftraten. Alle Patienten wurden interdisziplinär von einem Team aus Neurochirurgie, Pädiatrie, HNO-Heilkunde, Neuroradiologie und Mikrobiologie betreut. Die Antibiotikabehandlung wurde in einem Fall mit einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation (FESS) und in den anderen drei Fällen zusätzlich mit einem offenen transkraniellen Zugang zur Drainage der intrakraniellen Abszessbildung kombiniert. Da der PPT im Kindesalter mit dem Befund einer intrakraniellen Abszessbildung einhergehen kann, ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Behandlung dieser seltenen Erkrankung erforderlich.
Highlights
We present a series of four cases of Pott’s puffy tumor (PPT) that occurred in two children (6 and 9 years) and in two young adults (17 and 19 years)
Antibiotic treatment was combined with single endoscopic surgery in one case and combined endoscopic sinus surgery with an open transcranial approach to drain intracranial abscess formation in three cases
It is important to be aware that PPT occurs in children with the finding of intracranial abscess formation
Summary
Treten die meisten Fälle von PPT im Jugendalter auf, was zum einen durch die sich in diesem Alter noch in Entwicklung befindlichen Stirnhöhlen und zum anderen durch die erhöhte Rate an Infekten der oberen Atemwege in diesem Alter begünstigt wird [9, 11]. Die vorgestellten Fälle zeigen jedoch, dass auch jüngere Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren eine entsprechende Symptomatik entwickeln können Auf dem Boden einer Entzündung der Cellulae ethmoidales oder des Sinus frontalis können sich Erreger über Diploe-Venen ausbreiten oder bei Affektion des Knochens direkt zur Demineralisierung mit Nekrose und so zur Entstehung einer Osteomyelitis führen [23]. Ist die kaudale Wand des Sinus frontalis betroffen, kann sich die Infektion auf die Orbita ausbreiten und zu einer orbitalen Komplikation, beginnend mit einer präseptalen Zellulitis bis zu einem orbitalen Abszess und einer Phlegmone, führen. Bei einer intrakraniellen Beteiligung können die Patienten auch Befunde eines intrakraniellen Druckanstiegs zeigen, der durch Übelkeit, fokale oder neurologische Defizite bis hin zu Bewusstlosigkeit gekennzeichnet ist [2, 15]. Um jedoch in letzter Konsequenz die Destruktion des Os frontale und eine subperiostale Flüssigkeitssammlung zu diagnostizieren, wird eine kontrastmittelverstärkte CT-Untersuchung als Goldstandard angesehen [5]
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