Abstract

ZusammenfassungMehrere Studien mit verschiedenen Plättchenfunktionstests (PFT) zeigten, dass Subgruppen von Patienten unter Azetylsalizylsäure(ASS)-Therapie den erwarteten plättchenfunktionshemmenden Effekt vermissen lassen. Dieses Phänomen wird ebenso wie das klinische Versagen einer ASS-Prophylaxe als ASS-Resistenz (AR) oder Nichtansprechen (nonresponsiveness) auf ASS bezeichnet. Mithilfe von PFT lassen sich mehrere Subtypen unterscheiden. Zur Charakterisierung einer AR wurden bislang folgende PFT herangezogen: optische Aggregometrie, Vollblut-Aggregometrie, Plättchenfunktionsanalyzer PFA-100, Plättchenreaktivitätsindex, Durchflusszytometrie und die Ausscheidung von Metaboliten des Thromboxans B2 im Urin oder die Thromboxan-B2-Generation in plättchenreichem Plasma. Eine komplizierte Präanalytik und Analytik sowie unspezifische Störeinflüsse und schlechte Reproduzierbarkeit schränken ihre Anwendung in der klinischen Routine erheblich ein. Darüber hinaus sind unterschiedliche PFT offenbar nicht austauschbar im Hinblick auf die Beurteilung einer AR. Drei prospektive klinische Studien wiesen eine Assoziation zwischen einer vermeintlichen, laboranalytisch festgestellten AR und kardiovaskulären Ereignissen nach. Daher besteht dringender Bedarf an einem einfachen und reproduzierbaren Test, der zuverlässig die individuelle klinische Wirksamkeit einer Therapie mit Plättchenfunktionshemmern anzeigt. Keiner der aktuell verfügbaren PFT einschließlich des PFA-100-Systems wird gegenwärtig diesem Anspruch gerecht.

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