Abstract

Welche neurobiologischen Mechanismen sind an der Entstehung des sog. unspezifischen Ruckenschmerzes beteiligt? Bei anasthesierten Ratten wurde die Impulsaktivitat von Muskelnozizeptoren und von nozizeptiven Hinterhornneuronen registriert. Die Membran der Nozizeptoren besitzt Bindungsstellen fur endogene Substanzen, die bei Gewebelasionen freigesetzt werden und Nozizeptoren erregen und sensibilisieren. Die Sensibilisierung von Nozizeptoren ist der periphere Mechanismus fur die Druck- und Bewegungsschmerzhaftigkeit der Ruckenmuskeln. Auf spinaler Ebene bewirken Substanz P und Glutamat die Ubererregbarkeit nozizeptiver Hinterhornneurone. Die spinale Ubererregbarkeit ist der zentralnervose Mechanismus fur die Hyperalgesie und Schmerzausbreitung bei Patienten, wahrend chronische Spontanschmerzen eher durch einen spinalen Mangel an Stickstoffmonoxid bedingt sind. Beginnende morphologische Umbauprozesse in Ruckenmarkneuronen lassen sich im Tierexperiment schon nach wenigen Stunden nachweisen. Die Chronifizierung von Ruckenschmerzen verlauft uber funktionelle und metabolische Veranderungen in den sensorischen Neuronen zu morphologischen Umbauprozessen, die die Schmerzen perpetuieren.

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