Abstract

Die Prävalenz der Autoimmunerkrankungen steigt in den Industrienationen während der letzten Jahre ständig an. Pathophysiologisch sind Autoimmunerkrankungen durch eine gesteigerte Entzündungsreaktion gekennzeichnet, die infolge des persistierenden Antigens perpetuiert. Proinflammatorische Mediatoren, die als Cytokine, Chemokine und Eicosanoide miteinander interagieren, werden überschießend gebildet. Die Forschung der letzten 20 Jahre hat gezeigt, dass das Eicosanoidsystem ernährungsabhängig beeinflusst werden kann. Arachidonsäure wird mit der in Industrienationen üblichen hohen Fleischzufuhr exzessiv zugeführt und ist die Ausgangssubstanz proinflammatorischer Eicosanoide. Eicosapentaensäure und die aus ihr gebildeten Eicosanoide wirken entzündungshemmend. Wegen des geringen Fischverzehrs überwiegen in den Industrienationen die proinflammatorischen Stimuli. Möglicherweise ist dies auch ein Grund für das gehäufte Auftreten der Autoimmunerkrankungen und anderer Erkrankungen mit gesteigerter Eicosanoidbiosynthese in den Industrienationen.

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