Abstract

Die Kalksteinschichten des oberen Cenoman- unteren Turon (mittlere Kreide) des Sergipe Beckens in Nordost-Brasilien, wurden bezuglich des Palaoenvironments und der Mikrofazies untersucht. Die Mikrofauna wurde auf ihre biostratigraphische Verwendbarkeit analysiert und zur Interpretation des Palaoenvironments. Stabile Isotope (13C, 18O) wurden gemessen, zum einen um die Vollstandigkeit der stratigraphischen Abfolge zu uberprufen und zum anderen um die beprobten Profile miteinander zu korrelieren. Der Ablagerungsraum der oberen Cenoman- und unteren Turon-Schichten war eine leicht geneigte Karbonatrampe. Die Vertiefung des Beckens von Nordosten nach Sudwesten ist in zwei Ablagerungsbereichen aufgeschlossen: der mittleren und ausseren Rampe. Die Mikrofauna der untersuchten Schichten besteht hauptsachlich aus Foraminiferen, Calcispharen, Radiolarien und wenigen Ostrakoden. Neben Foraminiferen lassen sich Roveacriniden als Grenzmarker nutzen. Die Vergesellschaftung planktonischen Foraminiferen des nordlichen und zentralen Bereich des Beckens weisen auf ein flaches bis mittleres neritisches environment unter gut durchlufteten Bedingungen. Dafur spricht ausserdem die starke Bioturbation der Schichten. Die niedrig-diversen, wenig verbreiteten benthischen Mikroorganismen des sudwestlichen Bereichs des Beckens weisen auf ein mittleres bis tief-neritisches environment unter sauerstoff-reduzierten Bedingungen hin. Die Laminationsstrukturen dieser Schichten unterstreichen dies. Die Schichtlucke im sudlichen Japaratuba-Gebiet konnte mit Hilfe der d13C-Kurve nachgewiesen werden. Die auftretenden Fluktuationen der Kohlenstoff-Kurve lassen eine Korrelation der einzelnen Profile zu, die mit der Biostratigraphie ubereinstimmt.

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