Abstract

HintergrundDie Symphysensprengung mit entsprechender Diastase kann durch eine Symphysenplatte stabilisiert werden.FragestellungWelche Beckenverletzungen werden mit einer Symphysenplatte stabilisiert und wie ist das Outcome?Material und MethodenRetrospektive Auswertung von 64 Patienten über einen Untersuchungszeitraum von 24 Monaten.ErgebnisseEs waren 56 Patienten männlich, 8 weiblich und das mittlere Alter betrug 44 Jahre (SD ± 17). Unfälle im Straßenverkehr waren der führende Grund für die Beckenverletzung. Die Verteilung nach AO-Klassifikation zeigte sich wie folgt: 14-mal B1-, 10-mal B2-, 5‑mal B3-, 23-mal C1-, 9‑mal C2- und 3‑mal C3-Verletzungen. Die Verteilung nach Young und Burgess ergab: 9‑mal APC-I-, 18-mal APC-II-, 13-mal APC-III-, 9‑mal LC-I-, 3‑mal LC-II-, 2‑mal LC-III- und 10-mal VS-Verletzungen. Der mittlere Injury Severity Score (ISS) betrug 32 und die mittlere stationäre Verweildauer 29 Tage (pos. Korrelation p ≤ 0,001). Im Verlauf war eine radiologische Implantatlockerung bei 52 Patienten nachweisbar. Therapierelevante Komplikationen gab es in 14 Fällen. Hierbei war das Implantatversagen (n = 8) der Hauptgrund für eine operative Revision.DiskussionObwohl die radiologische Implantatlockerung häufig beobachtet wird, ist sie nur selten Grund für einen Revisionseingriff. Kommt es hingegen zum vollständigen Implantatversagen, tritt dies meist innerhalb der ersten postoperativen Wochen auf und ist revisionsbedürftig. Eine frühzeitige Abklärung durch Röntgenbildgebung sollte bei Verdacht erfolgen.

Highlights

  • Separation of the pubic symphysis with corresponding diastasis can be stabilized by symphyseal plating

  • Which pelvic injuries are stabilized with symphyseal plating

  • A retrospective evaluation of 64 patients who underwent symphyseal plating over a period of 24 months was conducted

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Summary

Hintergrund und Fragestellung

Als Verletzung des vorderen Beckenrings kann die Symphysensprengung isoliert oder in Kombination mit ligamentären oder knöchernen Läsionen des hinteren Beckenrings auftreten. Die Instabilität der Beckenverletzung ergibt sich aus dem Ausmaß der symphysären Schädigung und der Verletzungsart des hinteren Beckenrings. Bei Verdacht auf eine instabile Beckenverletzung kann präklinisch ein Beckengurt zur temporären Stabilisierung angelegt werden. Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Osteosynthese, sondern um eine temporäre Stabilisierung der Faserknorpelverletzung, welche den Kontakt der Schambeinäste bis zur sicheren Heilung der Symphyse sicherstellt[4]. Abhängig vom Verletzungsmuster am hinteren Beckenring ist eine Ergänzung der Symphysenplatte durch unterschiedliche posteriore Stabilisierungsverfahren erforderlich (Plattenosteosynthese, SI-Schrauben, spinoalare Aufhängung etc.). Folgende Fragen sollen durch diese Studie beantwortet werden: 1) Erhebung des Unfallmechanismus und Klassifikation eines Patientenkollektivs mit Symphysensprengung, 2) Analyse des operativen. 3) Auswertung der radiologischen Verlaufskontrollen und 4) systematische Erfassung aufgetretener Komplikationen

Material und Methoden
Gemessene Parameter
Datenanalyse und Statistik
Unfallmechanismus und ISS
Operatives Vorgehen
Radiologische Implantatlockerung und Implantatentfernung
Unfallmechanismus und Verletzungstypen
Operative Versorgung
Radiologische Implantatlockerung
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Findings
Gelenkerhaltende Eingriffe bei Gonarthrose
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